Carl Stamitz
Carl Philipp Stamitz (* 7. Mai 1745 in Mannheim; † 9. November 1801 in Jena) deutscher Violinist und Komponist.
Biografie
Der Sohn von Johann Stamitz war ein Virtuose auf der Violine, Bratsche und Viola d'amore. Er wurde von seinem Vater und nach dessen frühen Tod durch Christian Cannabich und Franz Xaver Richter unterrichtet. Von 1762-1770 war er 2. Violinist in der berühmten Mannheimer Hof-Kapelle, in dieser Position lernte er das gesamte Mannheimer Repertoire kennen. Ab 1770 zog er nach Paris und wurde Hofkomponist des Herzogs Louis de Noailles, wo er den Komponisten Francois-Joseph Gossec kennen lernte. Ab 1772 wohnte er in Versailles und komponierte seine erste Programmsinfonie La promenade royale. 1779 zog er nach Den Haag, wo er am Hofe von Wilhelm V. von Oranien 28 Konzerte gab, einschliesslich eines Konzertes an dem der 12 jährige Ludwig van Beethoven auf dem Fortepiano spielte.
In den folgenden Jahren machte er zahlreiche Auslandsreisen, die ihn nach Straßburg, London, Petersburg, Augsburg, Nürnberg, Kassel, Lübeck, Magdeburg und Jena führten. 1786 wurde in der Berliner Kathedrale unter seiner Leitung Händels Messias aufgeführt. Die letzten Jahre verbrachte Stamitz als Kapellmeister und Musiklehrer der Universität Mannheim. Er starb wenige Monate nach seine Gattin, kurz vor einer geplanten Reise nach St. Petersburg. Nach seinem Tode wurde sein Vermögen zur Deckung seiner Schulden versteigert.
Einige Werke
Siehe auch: Liste bekannter Violinisten