Carl Leverkus
Dr. Carl Leverkus (* 5. November 1804 in Wermelskirchen; † 4. Februar 1889) war ein erfolgreicher Chemieunternehmer und Namensgeber der Stadt Leverkusen.Er begann 1822 eine Apothekerlehre und studierte dann in Marburg. Nach einer Arbeit als Apothekergehilfe in Trier ging er nach Paris, arbeitete dort in einer Apotheke und studierte abends Chemie an der Sorbonne. 1829 legte er legte in Berlin das Apothekerexamen ab. In Gießen machte er 1830 seinen Doktor.
In Wermelskirchen eröffnete er 1834 die erste Fabrik zur Herstellung künstlichen Ultramarinblaus. Später begann er mit der Verlegung seiner Fabrik auf den Kahlberg bei Wiesdorf. In Erinnerung an den Familiensitz in Lennep nannte er die neu entstehende Siedlung "Leverkusen". Sein Fabrik wurde zu einem Musterbetrieb mit den neuesten Einrichtungen der Technik und ein großer wirtschaftlicher Erfolg.
Doch nicht nur als erfolgreicher Unternehmer machte sich Dr. Carl Leverkus einen Namen, denn er (und seine Frau) waren für ihre "soziale Ader" bekannt und kümmerten sich intensiv um die Belange seiner Belegschaft, gründeten einen eigenen Werkschor und eine eigene freiwillige Werksfeuerwehr, bauten Wohnungen und einen Konsumvereinsladen für seine Arbeiter.
1884 wurde er Geheimer Komerzienrat und Ehrenbürger von Wermelskirchen.
Nach seinem Tod verkauften seine Söhne 1891 seine Fabrik in Wiesdorf an die Elberfelder "Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co AG". Damit war Carl Leverkus' Fabrik der Grundstein der heutigen Bayer AG in Leverkusen.
Er war verheiratet und hatte elf Kinder. Er liegt in Wermelskirchen begraben. 1930 wurde er posthum Namensgeber der Stadt Leverkusen.