Carl Duisberg
Carl Duisberg (* 26. September 1861 in Barmen; † 19. März 1935 in Leverkusen) war ein Chemiker und Industrieller.Von 1879-1882 studiert Carl Duisberg an den Universitäten Göttingen und Jena und schließt sein Studium mit einer Promotion ab. Nach einem einjährigen Militärdienst beim Infanterieleibregiment in München beginnt er 1883 seine Arbeit bei den Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co; , die damals ihren Sitz in Elberfeld haben. Sein Arbeitsplatz war im ersten Jahr im Chemischen Institut der Universität Strassburg. Im Auftrag von Bayer gelingen ihm mehrere Erfindungen auf dem Farbstoffsektor, u.a. das Benzopurpurin , welche als Patente angemeldet werden.
1888 wird er zum Prokuristen und Leiter der wissenschaftlichen Versuche bei Bayer. Er hat maßgeblichen Anteil bei dem Entwurf und der Realisierung des Umzugs der Firma nach Leverkusen.
1900 wurde Carl Duisberg zum Direktor und Vorstandsmitglied und 1912 zum Generaldirektor und Vorstandsvorsitzenden der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. ernannt. Angeregt durch Reisen in USA, wo er das Modell des Zusammenschlusses von Aktiengesellschaften, wie z.B. bei Standard Oil, zu einem Trust als höchst profitabel kennenlernte, verfasste er 1904 die „Denkschrift über die Vereinigung der deutschen Farbenfabriken“. Als treibende Kraft und geistiger Vater gehörte er somit 1916 zu den Gründern der Interessengemeinschaft Farben.
1921 wird eine Carl-Duisberg-Gesellschaft zur Förderung des Auslandsstudiums gegründet.
Bis 1926 ist Carl Duisberg bei den Bayer-Werken tätig, von 1925 bis 1935 war er Aufsichtsratsvorsitzender seines Lebenswerkes nämlich der I.G. Farbenindustrie AG, in der die Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. aufgegangen waren.
Carl Duisberg war finanzieller Förderer des Alldeutschen Verbandes.
Am 14. Todestag von Carl Duisberg, dem 19. März 1949, wird durch Bund und Länder die Carl-Duisberg-Gesellschaft zur Förderung von wissenschaftlichen Nachwuchskräften gegründet.