Carl Alexander Heideloff
Carl Alexander Heideloff (* 2. Februar 1789 in Stuttgart; † 28. September 1865 in Haßfurt; auch Karl Alexander (von) Heideloff) war ein Architekt und Denkmalpfleger.
Table of contents |
2 Kunstgeschichtliche Einordnung 3 Werke (Auswahl) 4 Nachlass 5 Literatur |
Leben
Heideloff machte in Stuttgart unter Leitung seines Vaters, Scheffhauers und Danneckers seine ersten Studien auf der Kunstakademie und bildete sich hierauf bei dem Ritter v. Thouret und dem Landbaumeister Arzel in der Architektur aus.
Nach fünfjähriger Thätigkeit in Coburg fand Heideloff 1818 als städtischer Baumeister und 1822 als Professor an der polytechnischen Schule zu Nürnberg Anstellung, wo er später auch zum Konservator der Kunstdenkmäler ernannt wurde. Er widmete seine Thätigkeit meistens den Baudenkmälern Nürnbergs und dessen Umgegend. Der neue Altaraufsatz zu St. Sebald, der Dürerbrunnen, das restaurierte Portal der Frauenkirche, der gänzliche Umbau und die Ausstattung der St. Jakobskirche sind Zeugnisse seines Strebens, den gotischen Stil in puristischer Reinheit wieder einzuführen. Auch der Bau des mit Balkon und Säulen aus Gußeisen geschmückten Plattnerschen Hauses in Nürnberg fällt in diese Zeit.
Unter den außerhalb Bayerns nach seinen Plänen ausgeführten Bauten zeichnen sich das Lustschloss Reinhardsbrunn, der Rittersaal in der Feste Coburg, das Schloss Landsberg und die Begräbniskapelle bei Meiningen, das Schlößchen Rosenburg bei Bonn, die Restauration des durch Hauffs Erzählung berühmten Schlosses Lichtenstein, die Kirche zu Sonneberg und die zierliche Kapelle des Schlosses Rheinstein bei Bingen aus. Auch an der Restauration des Doms zu Bamberg war er beteiligt.
Heideloff starb am 28. September 1865 in Haßfurt (wohin er 1856 gegangen war); in Haßfurt hatte er die Ritterkapelle restauriert.
[Dieser Artikel basiert hauptsächlich auf dem Artikel aus Meyers Konversationslexikon von 1888.]
Unter Heideloffs zahlreichen Schriften sind hervorzuheben:
Kunstgeschichtliche Einordnung
Heideloff hat sich in der Wiederaufnahme der Gotik nicht nur von allem Kleinlichen fern zu halten, sondern auch das mit den damaligen Mitteln Erreichbare mit großem Schönheitssinn zu behandeln gewußt. Außer seinen zahlreichen Bauten und Umbauten schuf Heideloff früher mehrere Historiengemälde in Öl, von denen eins (Kaiser Maximilian I., das Grab seines Oheims, des Herzogs Eberhard I. von Württemberg, in dem von ihm gestifteten Kloster Einsiedel im Schönbuch besuchend) in den Besitz der königlichen Familie von Württemberg, ein andres (Ritter Toggenburg) in den des Grafen Fries in Wien gekommen ist.Werke (Auswahl)
Architektonische Werke
Literarische Werke
Nachlass
Der schriftliche Nachlasses liegt im Archiv für
Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum.Literatur