Carbid
Carbide sind chemisch als Salze des Ethins aufzufassen. Es sind chemische Verbindungen, die Kohlenstoff als elektronegativeren Bestandteil enthalten.Sie enthalten in ihrem Ionengitter das Carbid-Ion, ein zweifach negativ geladenes Anion (C22-, das aus zwei durch eine Dreifachbindung miteinander verbundenen Kohlenstoff-Atomen besteht. Carbide reagieren mit Wasser unter Bildung einer Lauge, die das gelöste Hydroxid enthält; dabei wird das farblose Gas Ethin frei gesetzt.
Der bekannteste Vertreter ist das in der Carbidlampe verwendeteKalziumcarbid (CaC2), oft einfach Karbid genannt.
Generell lässt sich bei den ionischen Carbiden zwischen Methaniden und Acetyliden unterscheiden:
Methaniden enthalten C4−-Ionen und werden durch Wasser zu Methan zersetzt. Beispiele sind Al4C3, Be2C und Mg2C, also Verbindungen mit den höchsten Gitterenergieen.
Acetyliden enthalten C2−-Ionen und werden durch Wasser zu Acetylen (korrekt Ethin) zersetzt. Ein Beispiel ist CaC2.
Daneben gibt es auch die kovalenten Carbide SiC (Siliziumcarbid) und B4C3 (Borcarbid) sowie interstitielle Carbide, bei denen die Kohlenstoffatome in ein Metallgitter eingelagert werden (sogenannte Einlagerungsverbindungen).
Siehe auch: Kohlenstoff, Nitrid, Oxid, Technische Keramik