Carausius
Marcus Aurelius Valerius Carausius († 293) war ein römischer Ursurpator, der ein kurzlebiges Sonderreich in Britannien und im nördlichen Gallien gründete.Er gehörte zum gallischen Stamm der Menapier in der Provinz Belgica. Er diente in der römischen Marine, stieg dort auf und wurde von Kaiser Maximian mit einem Kommando im Kanal betraut, um die Provinz Britannien gegen Einfälle der Sachsen zu schützen. Dabei bereicherte er sich persönlich und wurde deshalb zum Tode verurteilt. Er floh 287 nach Britannien, wo er sich zum Kaiser ausrufen ließ. Dabei wurde von allen drei Legionen in Britannien und einer Legion im nördlichen Gallien unterstützt. Durch die Legion auf dem Südufer des Kanals war er in Britannien sicher.
Carausius versuchte, sich als rechtmäßiger Nebenkaiser darzustellen. So nahm er die Namen von Diokletian und Maximian Marcus Aurelius Valerius an. Es gibt auch Münzen, die ihn mit den beiden Hauptkaisern zeigen.
Im Jahr 292 wurde Gesoriacum, das heutige Boulogne, jedoch von Constantius Chlorus, dem Gallien und Britannien im Rahmen der Tetrarchie zugewiesen worden war, zurückerobert. Daraufhin wurde Carausius von Allectus ermordet.
Allectus wurde sein Nachfolger. Jedoch wurde Britannien 293 von Constantius Chlorus für das Reich zurückerobert.