Cádiz
Dieser Artikel behandelt die Stadt Cádiz, für die nach der Stadt benannte Provinz siehe Cádiz (Provinz).
Cádiz wurde von den Phöniziern im Jahr 1101 v. Chr gegründet (damaliger Name: Gadir); somit ist sie nicht nur die älteste Stadt der Iberischen Halbinsel, sondern des gesamten europäischen Kontinents.
Später übernahmen die Karthager die Herrschaft über die Stadt und verwandelten sie in einen bedeutenden Handelsplatz. Nachdem diese von den Römern besiegt waren, wurde eine Namensänderung vorgenommen, die Stadt hieß von nun an Gades.
Im Jahr 1262 eroberte Alfons X Cádiz und vertrieb somit die Mauren, die seit Beginn des 8. Jahrhunderts dort die Herrschaft innehatten.
In der späteren Kolonialzeit Spaniens blühte Cádiz erneut zu einer Handelsstadt auf, denn durch die günstige geografische Lage am Atlantischen Ozean galt sie gewissermaßen als das Tor nach Amerika. Schließlich war es auch ein kleiner Ort in der Bucht von Cádiz namens Puerto de Santa María, von dem aus Kolumbus im Jahr 1492 in die neue Welt segelte.
Noch heute ist Cádiz die größte atlantische Hafenstadt Andalusiens.
In den 50er Jahren wurde über die Bucht von Cadiz eine Hochspannungsleitung mit zwei Drehstromkreisen gespannt, die auf beiden Seiten der Bucht an zwei 158 Meter hohen Hochspannungsmasten aufgehangen sind.
Diese von A. M. Toscano entworfenen Hochspannungsmaste sind von sehr ungewöhnlicher Konstruktion, die der des Schuhovskaya-Radioturms in Moskau ähnelt. Es handelt sich bei Ihnen um kegelstumpfförmige Fachwerkkonstruktionen mit einem relativ engen Gitter, die auf ihrer Spitze eine Traverse zur Aufnahme der Leiterseile tragen. Man entschloß sich seinerzeit zu dieser ungewöhnlichen Bauweise, weil die spanischen Stahlwerke seinerzeit keine profilierten Stahlträger großer Abmessungen liefern konnten und durch die Franco-Diktatur der Import solcher Träger nicht möglich war.
Geschichte
Hochspannungsleitung über die Bucht von Cadiz
Weblinks