Butterbrot
Ein Butterbrot (in Deutschland auch: Butterstulle, regional Bütterken) ist eine Scheibe Brot, die mit Butter oder Margarine bestrichen ist.
Table of contents |
2 Traditionelle Verbreitung 3 Das Butterbrot im Zeitalter der Globalisierung 4 Verzehrgewohnheiten 5 Fall des Butterbrots 6 Weblinks 7 Siehe auch |
Im weiteren Sinne wird die Bezeichnung Butterbrot auch dann angewandt, wenn das Brot zusätzlich mit Aufschnitt belegt ist (Wurstbrot, Käsebrot); ein Sonderfall ist das frühstückliche Marmeladen- oder Nutellabrot.
Wenn Butterbrote als Proviant mitgenommen werden, klappt man sie in der Regel zusammen, um durch fettfreie Außenflächen Verpackung und Handhabung zu erleichtern. Damit nähert sich das Butterbrot dem Sandwich, von dem es jedoch durch kulturelle Abgründe getrennt ist.
Wird als Grundlage Brötchen statt Brot verwendet, redet man in der Regel weder von Butterbrot noch von Butterbrötchen, sondern von belegtem Brötchen.
Butterbrot ist in Mittel-, Nord- und Osteuropa verbreitet; es kann als eine deutsche Nationalspeise angesehen werden; als Lehnwort ist "Butterbrot" ins Russische übergegangen. Die Grenze des Hauptverbreitungsgebiets fällt im Westen und Süden weitgehend mit der germanisch-romanischen Sprachgrenze zusammen;
zum Grenzverlauf in der Schweiz siehe auch Röstigraben und Brünig-Napf-Reuss-Linie. Für die Verhältnisse in Österreich vergleiche auch Jause.
Die im Vergleich mit Fladenbrot eher begrenzte Verbreitung des Butterbrots erklärt sich daraus, dass eine Butterbrotkultur neben Getreidezucht auch die Verwendung von Sauerteig und - für Butterherstellung - auch die Milchwirtschaft voraussetzt.
Während benachbarte Völker Vorlieben für Weißbrot, braunes Brot, Knäckebrot oder Schwarzbrot entwickelt haben, wird Butterbrot in Deutschland zumeist mit grauem Brot zubereitet. In den ersten Jahren eines Auslandsaufenthalts leiden Deutsche regelmäßig unter Graubrotentzug (siehe auch Heimweh).
Das Butterbrot in seiner Reinform wird in Deutschland nur noch selten verzehrt; zusätzlich belegt mit Wurst oder Käse wurde es in der Vergangenheit häufig zum Frühstück oder Abendbrot genossen, seltener zum Mittagessen. Seit der Erfindung des Toastbrots (und des Müslis) wird das Butterbrot immer mehr von Frühstückstisch verdrängt. Als Zwischenmahlzeit wird es mehr und mehr durch Donuts, Hamburger und Pommes Frites ersetzt.
Ein Butterbrot ist zu groß, um es am Stück in den Mund zu stopfen.
Das zusammengeklappte Pausen-Butterbrot wird daher durch sukzessives Abbeißen gegessen. Beim bürgerlichen Abendessen wird das Butterbrot dagegen in Teile geschnitten, und die Teile werden mit Hand oder Gabel zum Mund geführt. Es kann sich um mundgerechte Teile handeln oder um solche, die Stückchen für Stückchen gegessen werden.
In den Niederlanden, Belgien und Frankreich gelten besondere Tischsitten. Man sieht es dort als einen schweren Regelverstoß, wenn ein Brot, von dem bereits abgebissen wurde, wieder auf den Tisch zurückgelegt wird.
Varianten
Traditionelle Verbreitung
Das Butterbrot im Zeitalter der Globalisierung
Verzehrgewohnheiten
Fall des Butterbrots
Nach einem der bekannteren Gesetze von Murphy fällt ein Butterbrot fast immer auf die Butterseite. Der Grund dafür liegt in zwei sich ergänzenden Umständen begründet:
Nach einem unbekannteren Gesetz von Murphy steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Butterbrot auf die Butterseite fällt, mit dem Wert des Teppichs. Dies dürfte vor allem auf den Umstand zurückzuführen sein, dass bei wertvollen Bodenbelägen bevorzugt der Fall mit Landung auf der Butterseite dokumentiert wird.Weblinks
Siehe auch
Fast Food, Sandwich (Brot), Kottenbutter