Burghölzli
Das Burghölzli ist die psychiatrische Universitätsklinik der Universität Zürich.
Geschichte
Die Gründung der Klinik ging maßgeblich auf Wilhelm Griesinger zurück, der richtungsweisend die Psychiatrie seiner Zeit beeinflußt hat, indem er ein moderneres und menschlicheres Bild des Patienten proagierte. Von 1860 bis 1865 war er in Zürich als Leiter der Klinik für Innere Medizin tätig und wurde dadurch zum Gründervater des "Burghölzli".
Die Eröffnung der Klinik fand 1870 statt, ihr erster Direktor war Bernhard von Gudden der, wie auch die Direktoren nach ihm, die Leitung der Klinik mit einer Lehrtätigkeit an der Universität Zürich verband.
Da er diesen Posten nur bis 1872 inne hatte, war sein Einfluß auf das Burghölzli vergleichweise gering, wenn man ihn mit dem einiger seiner Nachfolger vergleicht, unter denen besonders Auguste Forel (Direktor 1879-1898) und Eugen Bleuler (Direktor 1898-1927) herausragen.
Wenn im Rückblick von heute aus manche Ansichten und Methoden, die in der langen Geschichte der Klinik von den dort arbeitenden Ärzten und Direktoren vertreten wurden, nicht mehr gutgeheißen werden können, darf man doch nicht übersehen, daß die psychatrische Praxis am Burghölzli oft ihrer Zeit voraus war und das Burghölzli durch die dort geübte Ausbildungs- und Forschungstätigkeit in der Geschichte der Psychologie und Psychiatrie einen wichtigen Platz einnimmt.
Zu den namhaften Psychologen, die dort zeitweilig tätig waren, gehören neben den bereits genannten auch Carl Gustav Jung, Karl Abraham, Ludwig Binswanger und andere.