Burg Liechtenstein
Die Burg Liechtenstein liegt bei Maria Enzersdorf in Niederösterreich am Rande des Wienerwaldes. Sie steht auf einem Felsrücken in einer Seehöhe von ca. 300 m NN. 1136 wurde sie das erste Mal urkundlich erwähnt.
Die Burg wurde ungefähr um 1100 erbaut und war ein Teil des Verteidigungswalles entlang der Thermenlinie gegenüber der Feinde, die damals meist aus dem Osten kamen. Von damals ist noch eine romanische Kapelle erhalten. Sie wurde zwischen dem 13 und dem 15.Jh laufend erweitert. Das Material stammt aus dem Römersteinbruch bei Sankt Margareten im Burgenland. In den Türkenkriegen war sie Zufluchtstätte der Maria Enzersdorfer und der Hinterbrühler Bevölkerung. Nach der Zweiten Türkenbelagerung im Jahre 1683 stand sie 200 Jahre als Ruine, bis sie nach 1800 wieder errichtet wurde.
Die Burg ist der Stammsitz der heutigen Fürsten von Liechtenstein. Auf jeden Fall waren die Fürsten von und zu Liechtenstein die Besitzer bis ca. 1300. Anschließend wechselten die Besitzer sehr oft. Bekannte Eigentümer waren die Freiherrn von Khevenhüller, denen heute noch die Burg Hochosterwitz in Kärnten gehört. Sie gehörte auch den Habsburgern oder dem ungarischen König Matthias Corvinus. 1807 wurde sie wieder vom damaligen Fürsten Johann I. von Liechtenstein wieder in den Familienbesitz gebracht, wo es noch heute ist.
In der Zeit der russischen Besatzungszeit wurde die Burg wieder sehr stark beschädigt. Sie wurde aber von den Maria Enzersdorfer Pfadfindern wieder renoviert. Seit 1960 ist die Marktgemeinde Maria Enzersdorf Pächterin der Burg.
Sie ist für Besucher zugängig. Außerdem finden alljährlich im Burghof Johann Nestroy-Spiele unter der Leitung von Elfriede Ott statt.
Siehe auch: Liste der Burgen Österreich, Geschichte Liechtensteins