Burg Hohenstaufen
Die Burg Hohenstaufen war eine auf dem Berg Hohenstaufen (684 m NN)gelegene Burganlage. Sie liegt oberhalb des Ortes Hohenstaufen (Stadtteil von Göppingen).
Der Name "Stauf" (ein Trinkgefäß) bezieht sich auf die Kegelform des Berges.
Erbaut wurde die Burg Hohenstaufen in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts vom Stauferherzog Friedrich I. von Schwaben. Sie war bis zum 13. Jahrhundert Stammburg des Königs- und Kaisergeschlechts der Staufer. 1181 weilte hier Kaiser Friedrich Barbarossa. Staufische Dienstleute, die zugleich auch Burgmannen auf dem Hohenstaufen waren, erbauten in der Umgebung, die man schon damals ein "Stauferland" nennen konnte, eigene Burgen, etwa Burg Hohenrechberg.
Seit dem 14. Jahrhundert war der Hohenstaufen in der Hand der Grafen von Württemberg. Im Bauernkrieg 1525 wurde die Burg von den aufständischen Bauern eingenommen und zerstört. Steine der Burg wurden zum Bau des Göppinger Schlosses verwendet.
In Mittelalter und früher Neuzeit hatte der Marktflecken Hohenstaufen aufgrund seiner Eigenschaft als Burgweiler besondere Privilegien innerhalb des württembergischen Amts Göppingen.
Vor allem nach der Reichsgründung von 1870 galt der Burgberg als deutsches Nationaldenkmal. Patriotisch gesinnte Hohenstaufenvereine planten die Errichtung eines repräsentativen Denkmals auf dem Hohenstaufen. Dazu kam es aber nicht.
In zwei Grabungskampagnen 1936-38 und 1967-71 wurden die Burgfundamente freigelegt und gesichert.
Am Fuß des Berges erinnert ein Dokumentationszentrum an die Geschichte von Burg und Herrschergeschlecht. Als Staufergedenkstätte kann auch die benachbarte Pfarrkirche St. Jakob gelten, bekannt als "Barbarossakirche".
H.-M. Maurer, Hohenstaufen. Geschichte der Stammburg eines Kaiserhauses, 1977 ISBN 3-8062-0163-3Literatur