Buna
Buna ist ein synthetischer Kautschuk, der erstmals in größerem Umfang ab 1937 großtechnisch produziert wurde, da die deutsche NSDAP-Regierung von dem Import des Naturkautschuks unabhängig werden wollte.Seinerzeit wurde in Schkopau nördlich von Merseburg von der I.G. Farbenindustrie eine Produktionsstätte errichtet. Als Basisrohstoff diente die im Geiseltal abgebaute Braunkohle. Das Verfahren wurde 1938 in Lizenz an die Chemischen Werke Hüls vergeben, die gleichfalls zum Zwecke der Buna-Produktion in Marl gegründet worden waren.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion von der britischen Besatzungsverwaltung verboten, im Jahre 1950 jedoch im Gefolge des Koreakrieges wieder freigegeben.
Zwischenzeitlich gibt es verschiedene Buna-Typen, die von der Bayer Buna AG für die Herstellung verschiedener Industrieprodukte wie Kabelummantelungen, Dichtungen, Schläuchen oder Förderbändern angeboten werden.
Für die USA bekam die synthetische Produktion von Kautschuk Bedeutung nachdem Japan, im Zweiten Weltkrieg, die USA von ihrem wichtigsten Kautschuk-Lieferanten Malaysia abgeschnitten hatte. Die Patente für Buna lagen aber bei der Standard Oil, welche sich Aufgrund eines Abkommens mit der IG Farben weigerte die Buna-Patente für den amerikanischen Markt freizugeben. Worauf eine Untersuchungskommission, Standard Oil einer "fortgesetzten Verschwörung zugunsten der Nazis" bezichtigte und Harry Truman auf einer Pressekonferenz von "Verrat" sprach. Der amerikanische Kongress beschloss die Freigabe der Buna-Patente für Amerika.
Aufkommen und Verbrauch von Kautschuk 1939-1944 (in 1000 t)
Bedeutung für die deutsche Kriegswirtschaft
Aufkommen davon Synth. in Prozent
insgesamt Produktion
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1939 99 22 22
1940 57 40 70
1941 96 69 72
1942 123 98 80
1943 124 117 94
1944 104 104 100
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