Brombeere
Brombeere | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Brombeere (Rubus fruticosus agg.) ist eine Sammelbezeichnung für alle Arten der Gattung Rubus in der gleichnamigen Untergattung und Sektion. Die Gruppe enthält ca. 120 Arten und zahlreiche Unterarten, Varietäten und Formen und ist damit die größte in der Gattung.
Table of contents |
2 Verbreitungsgebiet 3 Vermehrung 4 Sorten 5 Verwendung |
Der Brombeerstrauch ist eine Kletterpflanze (Spreizklimmer) und wird zwischen 50 und 300 cm groß, die Stängel sind sehr stachelig und verholzen. Die Stacheln dienen dabei als Kletterhilfe und Fraßschutz. An den Trieben, die die Pflanze ausbildet, sitzen wechselständig unpaarig drei-, fünf- und siebenzählige gezähnte und gefiederte Blätter, die im Herbst nicht abgeworfen werden.
Erst im zweiten Jahr bildet die Pflanze von den einzelnen Trieben abgehend spezielle Seitentriebe, an deren Ende sich die Blütenstände befinden. Zwischen Juni und August bilden sich die meist weißen, selten rosafarbenen Blüten aus. Jede Blüte hat jeweils 5 Kelch- und Kronblätter und über 20 Staub- und Fruchtblätter. Der Boden der Blüte ist vorgewölbt.
Nach der Blüte sterben die Triebe ab.
Die blauschwarzen Früchte sind, anders als der Name der Pflanze suggeriert, keine Beeren, sondern Sammelsteinfrüchte, die sich aus den einzelnen Fruchtblättern bilden: jede ihrer kleinen Einzelbeeren ist im Aufau einer Steinfrucht (zum Beispiel Kirsche) gleich. Anders als bei der Himbeere ist die Frucht fest an den Blütenboden gebunden. Sie ist saftig und wohlschmeckend und kann von Juli bis Oktober gesammelt werden.
Die Brombeerblätter sind reich an Gerbstoffen, enthalten Flavone, Spuren von ätherischem Öl und organische Substanzen. Die Früchte enthalten Vitamin A und C.
Die Brombeere dient als Futterpflanze für 85 Insektenarten, darunter 32 Kleinschmetterlinge, 29 Blattwespen, 13 Rüsselkäfer. Auf dem Blatt findet man beispielsweise Raupen des Faulbaumbläulings, des Brombeerperlmuttfalter und des Kaisermantels. Die Früchte werden von 32 Vogelarten, der Haselmaus und dem Eichhörnchen gefressen.
Europa, Nordafrika, Vorderasien. Die Brombeere bevorzugt sonnige bis halbschattige Lagen, z.B. lichte Wälder oder deren Ränder, mit kalk- und stickstoffreichen Böden.
Brombeeren sind selbstbefruchtend, d.h. der Blütenstaub einer anderen Pflanze ist für die Befruchtung nicht erforderlich. Eine vegetative Vermehrung geschieht in der Wildnis über Ausläufer und Absenker.
Die Pflanze ist wegen ihrer Früchte beliebt als Gartenpflanze. Die durch ihren hohen Vitamingehalt äußerst gesunden Früchte werden häufig roh verzehrt oder aber auch z.B. als Marmelade, Gelee, Kompott oder Saft vielfältig in der Küche verwendet. Aus dem Saft der Früchte lassen sich Wein und Schnaps herstellen.
Aus den Blättern vor allem der Triebspitzen kann durch Fermentierung ein wohlschmeckender Tee gewonnen werden. Die Blätter sind, wie auch bei der Himbeere, der Teil, der die Heilpflanze ausmacht.Beschreibung
Verbreitungsgebiet
Vermehrung
Sorten
Verwendung
Verwendung als Lebensmittel