Brighton (England)
- ''Dieser Artikel befaßt sich mit der englischen Stadt Brighton. Für andere Städte des gleichen Namens siehe Brighton
Bis weit ins 18. Jahrhundert hinein war Brighton ein kleines, unbedeutendes Fischerdorf und hieß 'Brighthelmstone'. 1753 veröffentlichte Richard Russell seine Thesen über die gesundheitsfördernden Aspekte des Meerwassers. Er errichtete dort ein Haus und schon bald machten sich die Reichen und Kranken auf den Weg an die Küste. Um 1780 herum entwickelte sich Brighton zu einem modischen Kurort. Diese Entwicklung wurde beschleunigt, als 1786 der junge Prinzregent (der spätere König George IV) ein Bauernhaus kaufte, um dann später den größten Teil seiner Freizeit dort zu verbringen. Er ließ den exotisch aussehenden Royal Pavillon errichten, die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt.
Heute ist Brighton mit zwei Universitäten einerseits eine Stadt der Bildung, andererseits auch ein hektischer Ferienort mit vielen Antiquitäten- und Buchläden, Restaurants und Spielhallen. Die Stadt wird manchmal auch London by the Sea genannt, wegen seiner lebendigen, kosmopolitischen Atmosphäre sowie wegen der grossen Anzahl von Besuchern aus London, die vor allem an den Wochenenden und während der Sommerferien an die Küste strömen. Im Sommer beherbegt Brighton Tausende von jungen Menschen aus ganz Europa, die hier Sprachkurse belegen.
Im Kongreßzentrum von Brighton findet alljährlich der Parteitag der Konservativen Partei statt. Am 12. Oktober 1984 explodierte im Grand Hotel eine Bombe der IRA, vier Menschen starben. Die damalige Premierministerin Margaret Thatcher, die dort abgestiegen war, entkam nur knapp dem Attentat. Einer der Minister, Norman Tebbit, wurde leicht verletzt.
Brighton hat zwei Piers für touristische Zwecke: Der Palace Pier wurde im Mai 1899 und ist heute noch sehr beliebt. Der 1866 erbaute West Pier ist seit 1975 geschlossen, dessen Renovation wurde immer wieder verschoben. Am 29. Dezember 2002 brach der Pier teilweise zusammen. Am 28. März 2003 brannte ein Pavillon auf dem Pier nieder. Ein weiteres Feuer ereignete sich 12. Mai desselben Jahres. Nach einem heftigen Sturm am 12. Juni 2004 brach der mittlere Teil des Piers völlig in sich zusammen und versank im Meer. Da der West Pier unter Denkmalschutz steht, kann er nicht abgerissen werden. Der Eigentümer, der Denkmalschutzverband National Trust hat nicht genügend Geld und so lässt man den Pier weiter zerfallen.
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