Briefbombe
Eine Briefbombe ist eine Bombe, die mit der Post versendet wird, um einen gezielten Bombenanschlag zu verüben.Briefbomben werden in normalen Briefumschlägen oder Paketen verpackt und mit einem Zünder versehen, der die Detonation beim Öffnen der Sendung auslöst. Darum wird oftmals nicht das Attentatsziel selbst zum Opfer, sondern Personen in seiner Umgebung.
Eine Besondere Form waren 2001 verschicke Briefe mit Milzbranderregern. Man könnte sie auch als B-Briefbomben, eine Form von bakteriologische Bomben (siehe ABC-Waffe) bezeichenen.
In den neunziger Jahren schickte der Österreicher Franz Fuchs Briefbomben an verschiedene Persönlichkeiten in Österreich und Deutschland. Der damalige Wiener Bürgermeister Helmut Zilk verlor eine Hand bei einem Anschlag. Eine weitere Sendung ging an den damaligen Lübecker Bürgermeister Michael Boutellier. Am 9. Juni 1995 wurde auf die Fernsehmoderatorin Arabella Kiesbauer ein Briefbombenanschlag verübt, bei dem eine Assistentin verletzt wurde. Bei seiner Verhaftung wurde Franz Fuchs durch eine seiner eigenen Bomben verletzt. Franz Fuchs begründete seine Taten mit rechtsextremen Motiven ("Bajuwarische Befreiungsarmee"). Nach seiner Verurteilung in einem spektakulären Prozess nahm er sich unter mysteriösen Umständen das Leben.
Im Dezember 2003 und Januar 2004 wurden Briefbomben an Vertreter der Europäischen Union gesendet. Sämtliche Sendungen wurden im italienischen Bologna aufgegeben.
Siehe auch: Milzbrand, Terrorismus, Attentat