Brest (Weißrussland)
Brest (polnisch: Brześć nad Bugiem, früher Brest-Litowsk) ist eine weißrussische Stadt am Bug mit 300.000 Einwohnern. Brest ist der wichtigste Grenzübergang des Landes zu Polen.
Geschichte
Die Stadt gilt als die älteste in Weißrussland, sie ist 1019 erstmals urkundlich erwähnt worden. 1569-1795 gehörte sie zu Polen-Litauen und war die Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft. 1596 fand hier die Union zwischen polnischen Katholiken und Orthodoxen statt. Nach der dritten Teilung Polens kam Brest unter russische Herrschaft und wurde zur Festung erklärt. 1918, kurz vor dem Ende des Ersten Weltkriegss, wurden hier Friedensverträge zwischen Deutschland und Russland (und zwischen Deutschland und der Ukraine) unterschrieben. 1920-39 wurde die Stadt wieder an Polen angegliedert und wurde zum Sitz von Woiwodschaft "Polesie". 1930 fand hier den Prozess der polnischen Oppositionellen gegen Marschall Piłsudski statt. 1939 wurde Brest von sowjetischen Truppen besetzt. Im Zweiten Weltkrieg war die Festung von Brest hart umkämpft.
Bekannt ist die Brester Festung. Nördlich von Brest befindet sich die Bjaloweschskaja Puschtscha, ein Nationalpark, der auch zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört. Hier wurde die Auflösung der Sowjetunion beschlossen.
Für die gleichnamige Stadt in der Bretagne siehe Brest (Frankreich).
Sehenswürdigkeiten