Breiðafjörður
Der Breiðafjörður ist, wie der Name schon sagt, ein ausgesprochen breiter Fjord im Westen von Island. Er trennt die Region der Westfjorde (Vestfirðir) von der Halbinsel Snæfellsnes .
Man kann zwar von Snæfellsnes an klaren Tagen die ganze Küstenlinie der Westfjorde erkennen, z.B. von Grundarfjörður aus, aber die Entfernung hinüber beträgt doch etliche Kilometer (ca. 40 an der breitesten Stelle). Von dem kleinen Küstenort Stykkisholmur aus besteht eine Fährverbindung. Wenn es die Wetterverhältnisse erlauben, kann man aber auch mit dem Auto die Küste im Osten von Snæfellsnes entlang nach Norden hinauffahren am Hvammsfjörður, dem schmalsten Ende des Fjordes, entlang.
Es gibt in der isländischen Landschaft dreierlei Dinge, die als unzählbar gelten: die Seen der Arnarvatnsheiði, die Inseln im Breiðafjörður und die Erdhügel im Vatnsdalur. Diese Inseln waren in früheren Zeiten teilweise über Jahrhunderte bewohnt. Die wichtigste davon ist Flatey. Sie kann im Sommer mit der Fähre erreicht werden. Im 12. Jahrhundert existierte hier ein Augustinerchorherrnstift, das ein kultureller Mittelpunkt des Landes war und in dem das umfangreichste mittelalterliche Manuskript von Island, das Flateyjarbók verfasst wurde. Später war die Insel über Jahrhunderte ein wichtiger Handelsumschlagplatz.