Bouvetinsel
Die Bouvetinsel ist eine zu Norwegen gehörende unbewohnte vulkanische Insel im Südpolarmeer, südwestlich des südafrikanischen Kap der Guten Hoffnung. Ihre genaue geografische Position liegt bei 54º 26' Süd, 3º 24' Ost.Die Insel hat eine Fläche von 58 km² und ist weitgehend mit Gletschern bedeckt. Der höchste Punkt ist der 780 m hohe Olavtoppen. Die Bouvetinsel verfügt über keine Häfen. Neu-Sandefjord ist die einzige Bucht, in der Landungen möglich sind und liegt an der eisfreien Westküste. Diese Bucht hat einen Ankergrund von rund 20 m. Anlegemanöver sind nur bei vorherrschendem Ostwind möglich.
Die mittlere Jahrestemperatur beträgt -1,5°. Selbst im Sommer werden selten Temperaturen von mehr als +2,0° erreicht. Aufgrund des rauen Klimas und der wenigen eisfreien Flächen existiert nur eine karge Vegetation aus Flechten und Moosen.
Geschichte
Entdeckt wurde die Bouvetinsel 1739 durch den französischen Seefahrer Jean-Baptiste Charles Bouvet de Lozier, nach dem sie auch benannt ist. Bouvet konnte allerdings auf der Insel nicht landen und auch nicht deren genaue Lokation feststellen. James Cook versuchte 1772 und 1775 vergeblich, die Insel zu finden. Benjamin Morrell vom Walfängerschiff Wasp betrat im Dezember 1822 als erster Mensch die Bouvetinsel. Das deutsche Forschungsschiff Valdivia besuchte die Insel 1898.
Bis 1825 wurde die Insel von keinem Staat beansprucht, ehe sie von den Briten durch Kapitän Norris am 10. Dezember in Besitz genommen wurde. Er benannte die Insel Liverpool Island. 1928 verzichtete Großbritannien zu Gunsten Norwegens auf seine Ansprüche, seitdem gehört die Insel als extraterritoriales Gebiet zu Norwegen.
1971 wurde die Insel als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Seit 1977 betreibt Norwegen dort eine automatische Wetterstation.
Weblinks