Borsäure
Strukturformel | |
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Allgemeines | |
Name | Borsäure |
Summenformel | H3BO3 |
Andere Namen | |
Kurzbeschreibung | weiße Kristalle |
CAS-Nummer | ? |
Sicherheitshinweise | |
gesundheitsschädlich | |
R- und S-Sätze | |
Handhabung | Schutzmaßnahmen: Handschuhe, Atemschutz o.ä. |
Lagerung | Temperaturbereich, Belüftet, trocken o.ä. |
MAK | Maximale Arbeitsplatzkonzentration ml/m3 |
LD50 (Ratte) | x mg/kg |
LD50 (Kaninchen) | x mg/kg |
Physikalische Eigenschaften | |
Aggregatzustand | fest |
Farbe | weiß |
Dichte | ? g/cm³ |
Molmasse | 61,84 g/mol |
Schmelzpunkt | 171° C |
Siedepunkt | x °C |
Dampfdruck | x °C |
Weitere Eigenschaften | |
Löslichkeit | ca. 50 g/l Wasser bei 20° C ca. 250 g/l Wasser bei 100° C |
Gut löslich in | Wasser, Ethanol, Glycerin |
Schlecht löslich in | Lösungsmittel |
Unlöslich in | Lösungsmittel |
Kristall | |
Kristallstruktur | Gittertyp angeben |
Thermodynamik | |
ΔfH0g | in kJ/mol |
ΔfH0l | in kJ/mol |
ΔfH0s | in kJ/mol |
S0g, 1 bar | in J/mol·K |
S0l, 1 bar | in J/mol·K |
S0s | in J/mol·K |
Analytik | |
Klassische Verfahren | ''Kurzbeschreibung Nachweisreaktionen (auch der einzelnen Ionen!) |
SI-Einheiten wurden wo möglich verwendet. Wenn nicht anders vermerkt wurden Normbedingungen benutzt. |
Table of contents |
2 Vorkommen und Gewinnung 3 Verwendung |
Eigenschaften
Reine Borsäure bildet schuppige, farblos-glänzende Kristalle, die einen Schmelzpunkt von 171° C haben. Sie löst sich gut in Wasser, die Lösung reagiert schwach sauer. Mit Methanol bildet sich in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure ein flüchtiger Borsäuremethylester, der mit grüner Flamme brennt (qualitativer Bornachweis).
Beim Erhitzen der Orthoborsäure spaltet sich Wasser ab, und es entsteht Metaborsäure HBO2 und schließlich unter weiterer Wasserabspaltung Dibortrioxid B2O3.
Vorkommen und Gewinnung
Freie Borsäure findet sich in den Wasserdampfquellen (Fumarolen) Mittelitaliens in der Toskana, aus diesen Quellen lässt sich die Säure durch Eindampfen in glänzenden Plättchen gewinnen. Ebenfalls in der Toskana kommt die Borsäure als Mineral Sassolin vor. Große Bedeutung haben aber Alkali- und Erdalkalisalze, wie z.B. das Mineral Kernit Na2B4O7 x 10 H2O, dieses Natriumsalz wird in reiner Form Borax genannt. Durch Behandeln von Borax mit Salzsäure oder Schwefelsäure lässt sich die Borsäure B(OH)3 freisetzen.
Verwendung
Die wässrige Lösung („Borwasser“) dient als mildes Desinfektionsmittel und ist auch als Konservierungsmittel E 284 zugelassen. Borsäure ist ein Zwischenprodukt zur Herstellung von Borosilikatglas, Porzellan, Emaille und kommt auch in Flammschutzmitteln und Beizen vor. Die Weltjahresproduktion von Borsäure beträgt über 200 Kilotonnen.