Boris Becker
Boris Becker (* 22. November 1967 in Leimen bei Heidelberg) ist ein ehemaliger deutscher Profi-Tennisspieler.Er siegte am 7. Juli 1985 als erster Deutscher und jüngster Tennisspieler aller Zeiten beim Grand Slam-Turnier von Wimbledon im Finale mit 3-1 Sätzen gegen den Amerikaner Kevin Curren. Dieser Sieg wirkte wie eine Initialzündung für Beckers Karriere und für das deutsche Tennis, das innerhalb kürzester Zeit zum populärsten Zuschauersport der Deutschen nach dem Fußball avancierte. Becker wurde über Nacht zum bekanntesten und beliebtesten Sportler Deutschlands. Er wurde bis 1990 vier Mal zum Sportler des Jahres gekürt.
1986 und 1989 wiederholte Becker seinen Triumph in Wimbledon, welches er inzwischen als sein "Wohnzimmer" bezeichnete. 1988 gewann unter seiner Führung erstmals ein deutsches Team den Daviscup. Im darauffolgenden Jahr konnte dieser Titel verteidigt werden.
1991 gewann Becker erstmals die Australian Open und übernahm für kurze Zeit die Führung der Tennis-Weltrangliste. Im Finale von Wimbledon unterlag er Michael Stich glatt in drei Sätzen. Ein Jahr später gewann Becker in der Doppel-Disziplin zusammen mit Stich die olympische Goldmedaille.
Becker kultivierte eine offensive Spielweise, die ihn zusammen mit Stefan Edberg zum besten Serve&Volley;-Spieler seiner Zeit machte. Becker dominierte seine Gegner vor allem mit dem Aufschlag und einer hart geschlagenen Vorhand, was ihm zu Beginn seiner Karriere den Spitznamen "Bum-Bum-Boris" einbrachte. Sein druckvolles und variables Spiel konnte Becker vor allem auf schnellen Platzbelägen entwickeln. Dies wird auch von der Tatsache verdeutlicht, dass Becker in seiner ganzen Karriere kein einziges Sandplatzturnier gewinnen konnte.
Sein feuriges Temperament, sein Kampfgeist und die Fähigkeit, auch bereits verloren geglaubte Matches noch umbiegen zu können, machten Becker auf der ganzen Welt zu einem der beliebtesten Einzelsportler der 80er und 90er Jahre. Er kämpfte in seinen Matches sowie in seinen Interviews sprichwörtlich um jeden Satz.
Seit April 2004 versucht er sich im DSF als Moderator mit seiner Talkshow "Becker 1:1".