Blitzkrieg
Der Blitzkrieg ist eine Form der Kriegsführung unter Einsatz der kombinierten Streitkräfte, also Luft-, See- und Landstreitkräfte. Dabei sollte durch plötzliche, schnelle und unerwartete Truppenbewegung keine Zeit für den Gegner bleiben, eine stabile Verteidigung zu organisieren. Die deutsche Heeresführung hatte den Begriff zunächst nur als operativen Begriff verwendet. Erst ab Ende 1939 wurde er von den Nationalsozialisten verwendet, um in propagandistischer Überhöhung militärische Überlegenheit und Unbesiegbarkeit auszudrücken. Wegen der unzureichenden Tiefenrüstung der deutschen Wehrwirtschaft war die Wehrmacht als Ausgleich geradezu zu schnellen Feldzügen gezwungen und war dann dank der ausreichenden Breitenrüstung kurzzeitig erfolgreich.Letztlich aber war diese Form der wehrwirtschaftlichen Ressourcennutzung nicht erfolgreich und endete in einer nationalen und internationalen Katastrophe.
Die zeitweilige Effizienz verdankt der Blitzkrieg der auf Mobilität beruhenden jeweils örtlichen Überlegenheit der Kräfte, auch Schwerpunktbildung genannt.In der Nachkriegszeit entfernte sich die Diskussion inhaltlich von einem operativ-taktischen Verständnis des Begriffes. Nach heutigem Verständnis steht nicht mehr nur die schnelle Kriegsentscheidung im Vordergrund. Von wesentlicher Bedeutung ist die optimale Kombination militärischer Führungsprinzipien mit den entsprechenden ökonomischen und gesellschaftlichen Faktoren, die notwendig sind, um bei einem von vornherein kalkulierten Zeitansatz das gewünschte gesamtstrategische Ziel zu erreichen.
- Noch beim Polen- und Frankreichfeldzug wurde deutscherseits mit einem lediglich groben Zeitbegriff gearbeitet, also kein ungefährer zeitlicher Endpunkt der Operationen zugrunde gelegt. Bei der Planung und Durchführung des Krieges gegen die Sowjetunion war dies hingegen von ausschlaggebender Bedeutung. Als kräftemäßig sehr begrenzte Unternehmen können der Norwegen-, Balkan- und Afrikafeldzug in dieser Hinsicht außer Betracht bleiben.
- Noch beim Polen- und Frankreichfeldzug wurde deutscherseits mit einem lediglich groben Zeitbegriff gearbeitet, also kein ungefährer zeitlicher Endpunkt der Operationen zugrunde gelegt. Bei der Planung und Durchführung des Krieges gegen die Sowjetunion war dies hingegen von ausschlaggebender Bedeutung. Als kräftemäßig sehr begrenzte Unternehmen können der Norwegen-, Balkan- und Afrikafeldzug in dieser Hinsicht außer Betracht bleiben.
Die ausgezeichnete Ausbildung vor allem der Panzer-Besatzungen und die Kommunikation (Funk in jedem Panzer vorhanden) ermöglichten dem Kommandeur eine effiziente Koordinierung und damit ein gemeinsames Wirken der ihm unterstellten Truppenteile. Die Effizienz in allen drei Gefechtsarten wurde dadurch entscheidend erhöht.
Blitzkrieg steht außerdem für die mobile Kriegsführung, also das schnelle Vordringen und Besetzen mittels Panzerspitzen anstatt der Front- und Grabenschlachten vor, vergleiche Schlacht um Verdun im Ersten Weltkrieg. Einer breiteren Bevölkerungsschicht wurde dieser Begriff erstmals durch den Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen im September 1939 und die damit verbundenen schnellen zeitweiligen Gebietsgewinne bekannt.
In der Zwischenzeit wurden neue Blitzkriegskonzeptionen bekannt.
Das Wort "Blitzkrieg" ging als Germanismus in andere Sprachen ein, wie zum Beispiel in das Englische.
Siehe auch: Schrecken und Ehrfurcht (aus engl. Shock and Awe)