Blei (Fisch)
Blei | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Der Blei oder auch Brachsen (Abramis brama) ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Zu dieser Fischgruppe gehören etwa 1500 Arten.
Der 30 bis 50 Zentimeter lange Blei ist sehr stark seitlich abgeflacht und hochrückig, das Maul ist leicht unterständig. Auffällig ist die silbrige, bleigraue Färbung, der der Fisch seinen Namen verdankt. Bei älteren Tieren kommt ein lichter Bronzeton durch. Die Brustflossen der Fische sind lang und reichen angelegt bis an den Ansatz der Bauchfossen heran. Dadurch unterscheidet er sich vom Güster (Blicca bjorkna), mit dem er manchmal verwechselt wird.
Der Blei lebt in der Regel in sehr langsam fließenden Flüssen (vor allem im Unterlauf) und in Seen mit einem hohen Nährstoffanteil, vielen Algen sowie einem schlammigen Grund. Er lebt in kleinen Schwärmen bodennah im Uferbereich. Sein Mund ist vorstülpbar und hilft dem Fisch bei seiner Suche nach Zuckmückenlarven, Schlammröhrenwürmern, Muscheln und Schnecken im weichen Schlamm. Allerdings nimmt der Blei auch Wasserpflanzen oder Plankton als Nahrung an.
Die Laichzeit des Blei liegt im April bis Juni. In dieser Zeit bilden die Männchen Reviere aus, in denen die Weibchen ihre 100.000 bis 300.000 Eier an Wasserpflanzen ablegen. Die Fischlarven schlüpfen nach drei bis zwölf Tagen und heften sich mit speziellen Klebedrüsen ebenfalls an Wasserpflanzen fest bis ihr Dotter verbraucht ist. Nach drei bis vier Jahren sind die Tiere geschlechtsreif. Bei schlechter Ernährng kommt es beim Blei zum so genannten Messerrücken, der Bildung einer sehr scharfen Rückenkante.
Der Blei ist in Europa nördlich der Alpen und Pyrenäen sowie auf dem Balkan verbreitet, im Osten findet man ihn bis zum Kaspischen Meer, dem Schwarzen Meer sowie dem Aralsee