Bipolare Störung
Als bipolare Störung wird eine Affektive Störung bezeichnet, bei der wiederholt depressive Phasen (mit gedrückter Stimmung und vermindertem Antrieb) und manische Phasen (mit gehobener Stimmung und vermehrtem Antrieb) auftreten. Dazwischen tritt in der Regel eine vollständige Besserung ein.Früher wurde für diese Krankheit auch der Begriff "manisch-depressive Erkrankung" verwendet, umgangssprachlich reden viele von "manischer Depression".
Episoden beider Art treten häufig, aber nicht ausschließlich, nach einem belastenden Lebensereignis auf.
Das erstmalige Auftreten der Krankheit kann in jedem Alter geschehen. Häufigkeit und Dauer der einzelnen Phasen sind sehr unterschiedlich; generell lässt sich jedoch sagen, dass manische Phasen in der Regel etwas kürzer dauern als depressive Episoden, dass die Intervalle zwischen den Phasen im Lauf der Zeit kürzer werden und dass mit zunehmendem Lebensalter häufiger depressive Phasen auftreten und diese länger andauern.
Eine medikamentöse Behandlung erfolgt in der Regel mit Neuroleptika und/oder Antidepressiva; eine vorbeugende Behandlung erfolgt mit Lithium.
Sinnvoll ist auch oft eine Psychotherapie oder Soziotherapie. Aufgrund der mangelnden Krankheitseinsicht der Betroffenen, insbesondere in manischen Episoden, muss eine Behandlung in der akuten Krankheitsphase oft gegen den Willen der Patienten erfolgen.
Eine unter Psychiatern übliches, aber nicht ganz korrekt benutztes, Synonym für Bipolare Störung ist Bipolare Psychose.
Vergleiche: Manie, Depression