Biozentrum der Universität Basel
Table of contents |
2 Die Mitarbeiter 3 Lehre und Ausbildung - Studium am Biozentrum 4 Kosten 5 Weblinks |
Das Institut und seine Forschung
Das Biozentrum ist ein Departement der Universität Basel. Es ist ein Institut der Grundlagenforschung und umfasst die Fachbereiche Biochemie, Biophysikalische Chemie, Mikrobiologie, Strukturbiologie und Zellbiologie der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät sowie die Pharmakologie/Neurobiologie der medizinischen Fakultät. Neu hinzugekommen sind im Laufe des Jahres 2001 die Bereiche Bioinformatik, Genomik/Proteomik sowie die Nanowissenschaften. An das Biozentrum angebaut und im Jahre 2000 eingeweiht wurde das sog. Pharmazentrum. Es beherbergt einige Forschungsgruppen des Biozentrum, darunter die Bioinformatik, sowie das Zoologische Institut der Universität Basel; außerdem diverse Forschungseinheiten des DKBW und der Pharmazie sowie das Zentrum für Pharmazeutische Wissenschaften Basel-Zürich. Auch die Mikroskopie der Uni ist dort untergebracht.
Das Biozentrum wurde 1971 mit einer damals innovativen Idee gegründet: die Vereinigung der verschiedenen biologisch-naturwissenschaftlichen Bereiche unter einem Dach. Das hatte zum Ziel, den Wissenschaftern die Zusammenarbeit mit anderen Forschungsgebieten zu erleichtern - ein gelungenes Konzept, denn es hat sich gezeigt, dass man diese Bereiche heutzutage in der Forschung nicht mehr voneinander trennen kann. Sie sind auf intensive Zusammenarbeit angewiesen und profitieren voneinander.
Was ist Grundlagenforschung? Man kann es etwa zusammenfassen in "die Suche nach dem Verständnis der Mechanismen des Lebens". Die ca. 30 Forschungsgruppen mit Mitarbeitern aus über 30 Nationen untersuchen biologische Vorgänge auf molekularer Ebene. Das Spektrum der wissenschaftlichen Arbeiten reicht von grundlegenden Fragen (woraus besteht eine Zelle und wie funktioniert sie?) über die Entwicklung ganzer Organismen - woher weiss eine Zelle, ob sie ein Bein werden soll oder ein Auge? - bis zur Aufschlüsselung der Struktur einzelner Moleküle und der Funktionsweise von z.B. Genen oder Bakterien. Ist Alzheimer erblich bedingt und wenn ja, weshalb? Wie gelingt es einem HIV-Virus oder einem Pestbakterium, eine menschliche Zelle zu infizieren, und was kann man dagegen tun? Auch die Verbindungen zu Medizin und Pharmakologie werden immer enger: woran z.B. liegt es, dass verschiedene Menschen auf das selbe Medikament unterschiedlich reagieren? Jährlich werden etwa 200 Publikationen von Forschern des Instituts veröffentlicht, und das Biozentrum befindet sich mit Anzahl und Bedeutung dieser 'papers' im ersten Viertel der Weltrangliste - nicht schlecht für ein relativ kleines Institut.
Am Biozentrum sind ca. 430 Personen beschäftigt. Nicht alle haben eine Festanstellung, über die Hälfte der Mitarbeiter sind aus unterschiedlichen Gründen für 1-5 Jahre im Haus: ca. 120 Postdoktoranden, unabhängige Wissenschafter, Stipendiaten und Assistenzprofessoren (1-5 Jahre), ca. 80 DoktorandInnen (3-4 Jahre) und 50 DiplomandInnen (StudentInnen im 4. Studienjahr). Über 80 Personen sind in Haustechnik und Administration beschäftigt, ca. 70 im wissenschaftlich-technischen Bereich, und etwa 30 Professoren (fest- und nicht festangestellte) forschen in Mini-Teams oder Gruppen bis zu 20 Mitarbeitern. Weiter sind stets Gastwissenschafter im Haus, die nach unterschiedlich langer Zeit (2 Wochen-1 Jahr) an ihren festen Arbeitsplatz im Ausland oder in anderen Instituten zurückkehren. Nicht zuletzt bietet das Haus pro Jahr ca. 40 neuen Biologie-Studenten Platz. Der Gesamtanteil an Frauen liegt bei 44 % - in Verwaltung, Technik und Labortechnik mit 64 % immer noch deutlich höher als in der Forschung (32 %).
Die besondere Eigenheit des Biozentrum ist, dass man hier das Biologiestudium der Universität Basel vor Ort in einem Forschungsinstitut absolviert. Das hat den Vorteil, dass man von Anfang an in ein aktives, 'echtes' Forschungsumfeld eingebunden ist und vom ersten Studientag an hautnah erlebt, wie der Alltag eines Forschungsbiologen aussieht. Die Studierenden erlernen neben dem theoretischen Wissen auch das Erarbeiten experimenteller Methoden und sammeln Erfahrung in der aktiven Forschung. Die Ausbildung zum Forschungsbiologen umfasst drei Stufen:
Studium: Mit dem neuen Studienkonzept zum Bachelor/Master ('Bologna-Modell'), mit dem die Uni Basel ein internationales Modell übernimmt, beträgt die Studienzeit bis zum Diplom ca. 4 Jahre. Den Abschluss bildet im letzten Jahr eine praktische Diplomarbeit in einer Forschungsgruppe.
Doktorat: Die weitere Ausbildung erfordert die Bearbeitung eines eigenen Projekts in einem Zeitraum von etwa 3 Jahren. Jährlich schließen ca. 25 DoktorandInnen am Biozentrum als Dr. phil. nat. ab. Hinzu kommen etwa genauso viele, die - vom Biozentrum betreut - ihre Promotionsarbeit am Friedrich-Miescher-Institut, am Departement Forschung des Kantonsspitals oder in einem Forschungslabor der Industrie durchführen.
Postdoktorat: Zur Erweiterung der Kenntnisse und des Horizontes verbringen junge ForscherInnen meist einige Jahre in Forschungsgruppen im Ausland. Entsprechend arbeiten bei uns viele PostdoktoranInnen aus dem europäischen Ausland und aus Übersee.
Die Mitarbeiter
Lehre und Ausbildung - Studium am Biozentrum
Kosten
Budget 2001:
Ausgaben:
Weblinks