Berus
Berus ist ein Ortsteil der Gemeinde Überherrn im Landkreis Saarlouis (Saarland).
Table of contents |
2 Lage 3 Geschichte 4 Sagen und Legenden 5 Sehenswürdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks |
Basisdaten
Lage
Der alte Ortskern liegt malerisch auf einem Bergsporn des Saargaus über den weiten Niederungen der Saar, direkt an der Grenze zu Frankreich.
Geschichte
Spuren steinzeitlicher, keltischer und römischer Besiedlung. Mehrere in Berus aufgefundene Steinbeile befinden sich im Keramischen Museum in Mettlach. Das in Berus gefundene Kalksteinbildnis eines Galliers römischer Prägung ist im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Trier zu sehen. Teile einer Jupiter-Gigantensäule (ursprünglich 11-13 Meter hoch) wurden 1878 aufgefunden und sind jetzt im Museum in Metz ausgestellt.
Im Mittelalter war Berus eine strategisch wichtige, befestigte Stadt. Teile der mittelalterlichen Festungsanlagen sind erhalten. Erste urkundliche Erwähnung 1235 unter dem lateinischen Namen "Bellus Ramus" (schöner Zweig, schöne Bergnase). Aus dieser Bezeichnung entwickelte sich der heutige Name "Berus". Andere überlieferte Namen sind z.B. Belrain, Beaurain, Berris, und etliche mehr. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Berus von schwedischen Truppen belagert und zerstört (1635). Danach verlor die Bergstadt an Bedeutung, zumal 1680 mit Saarlouis ein neues Zentrum für die Region entstand.
Eine andere Sage berichtet, dass Attila, der Hunnenkönig, der nach seiner Hochzeit mit einer germanischen Prinzessin an einem Blutsturz starb, in Berus begraben ist. Geschichtlich belegt ist die Brandschatzung von Metz durch Attilas Truppen im Jahre 451.
Eine weitere Sage handelt von der Belagerung während des Dreißigjährigen Krieges. Die Beruser sollen ihren letzten Esel geschlachtet haben und ihren letzten Sack Korn im Eselfell eingewickelt in die Belagerer hineingeschossen haben. Diese sollen dann, da sie noch üppige Vorräte in der Festung vermuteten, die Belagerung aufgegeben haben. Die wahre Geschichte verlief jedoch anders (siehe oben). Jedenfalls scheint diese Sage der Grund zu sein, warum die Beruser in den umliegenden Dörfern lange Zeit Beruser Esel gerufen wurden.
Nicht zuletzt seien die Legenden um die Heilige Oranna und ihre Gefährtin Cyrilla erwähnt (siehe Artikel über Oranna).
Sagen und Legenden
Natürlich ranken sich um einen derart alten, in der Vergangenheit bedeutenden Ort zahlreiche Sagen und Legenden. So soll der Gründer der Festung Berus ein illegitimer Sohn des Hauses Lothringen gewesen sein, der sich durch Schönheit, Adel und Taten derart auszeichnete, dass man ihm den Beinamen Bellus Ramus gab, welcher dann auf seine Stadt überging. Sehenswürdigkeiten
Reste der mittelalterlichen Festungsanlagen: Torhaus Scharfeneck, Torhaus Schloss. Phillips Haus (Bannhaus) von 1580. Orannakapelle. Pfarrkirche St.Martin. Europadenkmal, gewidmet drei großen Europäern: Robert Schuman, Konrad Adenauer und Alcide de Gasperi; außerdem werden mit dem Denkmal zwei weitere Mitbegründer der Europäischen Gemeinschaften gewürdigt: Joseph Bech und Paul-Henri Spaak.
Berus ist auch die Heimat von DJ-Hazard.Literatur
Weblinks