Bernhard Fürst von Bülow
Bernhard Heinrich Martin von Bülow (3. Mai 1849 in Klein Flottbeck bei Altona; † 28. Oktober 1929 in Rom) war ein deutscher Staatsmann.Er wird als Sohn von Bernhard Ernst von Bülow und seiner Frau Luise Victorine Rücker geboren. Sein Vater war ehemaliger Staatssekretär im Auswärtigen Amt unter Otto von Bismarck.
An der Universität Lausanne, in Berlin und an der Universität Leipzig studiert er Jura und nimmt in den Jahren 1870 und 1871 als Freiwillger am Deutsch-Französischen Krieg teil.
In Metz bereitet er sich bis 1874 auf den Justiz- und Verwaltungsdienst vor. Danach tritt er in den Auswärtigen Dienst ein und arbeitet bis 1888 als Diplomat in Rom, St. Petersburg, Wien, Athen und Paris. 1888 wird er Gesandter in Bukarest, ab 1893 ist er Botschafter in Rom.
1886 heiratet er Marie Prinzessin di Camporeale, die in voriger Ehe mit einem Graf von Dönhoff verheiratet war.
Ab 1897 zieht es in wieder in die Heimat und er wird für 3 Jahre Staatssekretär im Auswärtigen Amt.
Am 22. September 1899 wird er in den Grafenstand erhoben. Am 17. Oktober 1900 wird Bülow preußischer Ministerpräsident und Reichskanzler.
Am 6. September 1905 wird er in den Fürstenstand erhoben.
Am 14. Juli 1909 reicht Bülow seinen Rücktritt ein, nachdem es innerhalb seines Blockes zu Problemen im Haushalt und in der Reform der Erbschaftssteuer kam.
1914 wurde er Sonderbotschafter in Rom und hatte den Auftrag, Italien zu einem Verbleib im Dreibund zu bewegen.
1917 kommt Bülow er als möglicher Nachfolger von Theobald von Bethmann Hollweg ins Gespräch, wird aber vom Kaiser nicht in Betracht gezogen.
Bülow stirbt am 28. Oktober 1929 als Fürst Bernhard von Bülow in Rom.