Bernhard (Sachsen)
Bernhard (* 1140, † 1212) war jüngster Sohn Albrecht des Bären aus dem Haus der Askanier. Bernhard war mit der polnischen Prinzessin Judith verheiratet.Nach dem Tod seines Bruders Adalbert von Ballenstedt um 1173 fielen Bernhard die anhaltinischen Stammgüter zu, er wurde Fürst von Anhalt. Im Jahr 1183 starb Bernhards Bruder Dietrich von Werben ohne Erben, sein Besitz fiel zum größten Teil an Bernhard.
1180 wurde er Herzog von Sachsen. Mit der Belehnung Bernhards durch Kaiser Friedrich Barbarossa wurde der lebenslange Kampf des zehn Jahre zuvor verstorbenen Albrecht des Bären um die Macht in Sachsen für die Askanier leztlich erfolgreich beendet.
Albrecht selbst war nach der Krönung des Stauferkönigs Konrad III von diesem mit dem Herzogtum Sachsen belehnt worden, hatte dieses Amt jedoch nur für vier Jahre zwischen 1138 und 1142 inne und konnte sich gegen den Herrschaftsanspruch der Welfen nicht auf Dauer durchsetzen. Barbarossa wiederum unterstützte den Welfen Heinrich den Löwen und zwang Albrecht, dies hinzunehmen. Erst als sich Barbarossa mit Heinrich dem Löwen überwarf, wurde der Weg für einen askanischen Herzog frei.
Nach dem Tode Bernhards wurde der Besitz aufgeteilt: Bernhards Sohn Albrecht I wurde Herzog von Sachsen. Seinem Sohn Heinrich I, Fürst von Anhalt, fielen die anhaltinischen Stammgüter zu.