Bernadette Soubirous
Die heilige Bernadette Soubirous (* 17. Februar 1844 in Lourdes; † 16. April 1879 in Nevers an der Loire) war ein französisches Mädchen, der im Jahre 1858 die Mutter Gottes erschien.Als Tochter des ärmlich lebenden Müllers in dem Pyrenäendorf zog sie sich in der feuchten Mühle früh ein Asthmaleiden zu.
Am 11. Februar 1858 erschien ihr dann zum ersten Mal eine weißgekleidetete Frau in einer Grotte über dem Fluss Gave. Viele Heilungen und unerklärliche Dinge sind von den Erscheinungen berichtet, die ungefähr alle 14 Tage wiederkehrten und am 16. Juli verstummten. Der Ortspfarrer war zunächst entschiedener Skeptiker und hielt Bernadette für verrückt. Er beauftragte sie, die "Frau" nach ihrem Namen zu fragen. Die Frau bezeichnete sich als "unbefleckte Empfängnis" und Bernadette war diese Bezeichnung, die erst vier Jahre zuvor als Dogma ausgerufen worden war, so unbekannt, dass sie beim Zurücklaufen die Worte immer wiederholte. Dies überzeugte den Pfarrer, der daraufhin die Erscheinungen verteidigte.
Nach den Erscheinungen trat Bernadette 1866 in das Kloster der Barmherzigen Schwestern in Nevers ein, wo sie 13 Jahre später an ihrem Asthmaleiden verstarb.
Von Pius XI wurde sie 1925 selig-, 1934 heiliggesprochen.
Ihr Leichnam ist bis heute unverwest. Franz Werfel schrieb einen Roman über Bernadette, der ein sehr anschauliches Bild ihres Lebens und die Entwicklung von Lourdes zu einem religiösen Zentrum. Er hatte auf der Flucht vor den Nazis in Südfrankreich Lourdes kennengelernt und dort das Versprechen abgelegt, dass er einen solchen Roman schreiben würde, falls er die Flucht überleben sollte.