Berliner Rundfunk
Der Berliner Rundfunk war ein Hörfunkprogramm der DDR. Es hatte vor allem einen politischen Schwerpunkt und informierte über das Geschehen in der Hauptstadt Berlin.Der Sender wurde 1946 von der sowjetischen Besatzungszone gegründet. Er sendete vom Gebäude des Reichsfunks in Berlin. Bemerkenswert war, dass sich dieser Sender nach Aufteilung Berlins in Sektoren im britischen Sektor in der Masurenallee befand. Dem Sender waren zunächst die ebenfalls gegründeten Landessender Potsdam und Schwerin sowie das Studio Rostock angeschlossen.
Im Zuge der Zentralisierung in der DDR im Jahre 1952, bei der u.a. auch die fünf Länder aufgelöst wurden, trat auch im Rundfunkwesen eine Änderung ein. Inzwischen war auch in der Nalepastraße in Berlin-Oberschöneweide das neue Funkhaus entstanden. Von hier aus wurden ab 1952 alle Rundfunkprogramme der DDR ausgestrahlt. Der Berliner Rundfunk wurde im September 1952 schlicht zum Programm "Berlin I" mit politischem Schwerpunkt umgewandelt, dem die Sender Schwerin und Weimar zugeordnet wurden. Das Programm übernahm auch die Kurzwelle des bisherigen Deutschlandsenders DLS. Doch wurde bereits im August 1953 die Rundfunkstruktur neu organisiert. Es entstanden wieder der "Deutschlandsender", der "Berliner Rundfunk" und Radio DDR. Von Juni 1954 bis September 1955 hieß das Programm des Berliner Rundfunks vorübergehend "Berlin 1. Programm", im Gegensatz zum Programm von Radio DDR, das "Berlin 2. Programm" hieß.
Der Berliner Rundfunk strahlte bis 1990 sein Programm über Mittelwelle (657, 693, 999, 1170, 1431 und 1575 kHz) und UKW aus.
Im Zusammenhang mit der Vorgeschichte zur Wiedervereinigung beider deutscher Staaten stellte der "Berliner Rundfunk" im Februar 1990 seinen Sendebetrieb ein. Lediglich in Berlin wurde ein privates Rundfunkprogramm unter gleichem Namen auf der UKW-Frequenz 91,4 MHz ausgestrahlt. Die frei gewordenen Frequenzen des "Berliner Rundfunks" übernahmen regionale Programme der neu zu gründenden Länder.