Bergbahn
Eine Bergbahn ist ein zu den Bahnen gehöriges Verkehrsmittel. Durch Ausführung vor allem als Seilbahn oder Zahnradbahn überwindet sie in bergigem Gelände starke Steigungen und dient dem Transport von Personen (Fahrgästen) und/oder Gütern.Eine Zahnstangenbahn (Zahnradbahn) fährt wie jede Eisenbahn auf stählernen Schienen. Die Antriebskraft wird jedoch nicht durch Reibung von den Antriebsrädern auf die Schienen übertragen, sondern mittels Zahnrädern auf eine Zahnstange, die zwischen den Schienen angeordnet ist. Es gibt auch Strecken mit gemischtem Betrieb, auf denen der Zahnradantrieb nur auf steilen Abschnitten eingesetzt wird. Zahnstangenbahnen konnten sich erst entwickeln, nachdem die Walztechnik ausreichend fortgeschritten war. Das Prinzip wurde zuerst bei englischen Grubenbahnen verwendet. Zu den ältesten Zahnstangenbahnen gehören die Bahn auf den Rigi in der Schweiz und die badische Höllentalbahn. Mit Ende 1897 waren weltweit 71 Zahnstangenbahnen mit einer Gesamtlänge von 888 km in Betrieb, davon 32 reine Zahnstangenbahnen.
Bei einer Seilbahn wird die Antriebskraft durch ein Drahtseil übertragen. Laufen die Fahrzeuge auf Schienen am Boden, spricht man von einer Gleis-Drahtseilbahn oder Stand-Seilbahn. Hängen die Fahrzeuge an einem Drahtseil in der Luft, spricht man von einer Luft-Drahtseilbahn, Seil-Schwebebahn oder Seilbahn im engeren Sinne. In diesem Fall werden die Fahrzeuge Kabinen oder Gondeln genannt, falls sie nur eine oder zwei Personen fassen, auch Sessel. Oft wird das Gewicht der zu Tal fahrenden Fahrzeuge - früher häufig noch erhöht durch Wasserballast - ausgenutzt, um einen Teil der Antriebskraft für die zu Berg fahrenden Fahrzeuge aufzubringen. Die Antriebsmaschine braucht dann nur die Kraftdifferenz infolge Reibung und ungleicher Beladung zu leisten. Die Entwicklung der Drahtseilbahnen ist an die Erfindung des Drahtseils gebunden.
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