Benita Ferrero-Waldner
Benita Ferrero-Waldner (* 5. September 1948 in Salzburg) ist eine österreichische Politikerin der Volkspartei. Derzeit fungiert sie als Bundesministerin für Auswärtige Angelegenheiten. Sie studierte Rechtswissenschaften in Salzburg, wo sie 1970 zum Dr. iuris promovierte. Sie ist mit dem Spanier Francisco Ferrero-Campos verheiratet.
Nach einer beruflichen Laufbahn in der Privatwirtschaft von 1971 bis 1983 trat Dr. Ferrero-Waldner 1984 in den Diplomatischen Dienst: Ab 1984 war sie im auswärtigen Dienst in Madrid, Dakar, Paris und Stellvertretende Protokollchefin im Außenministerium. Unter UN-Generalsekretär Boutros-Ghali bekleidete sie 1994 das Amt der Ersten Protokollchefin bei den Vereinten Nationen in New York. Von 1995 bis 2000 war sie Staatssekretärin im Außenministerium. Seit 2000 ist sie Außenministerin Österreichs.
Bei der Bundespräsidentenwahl am 25. April 2004 trat Ferrero-Waldner als Kandidatin der ÖVP an. Sie verlor die Wahl knapp gegen Heinz Fischer SPÖ, der auf 52,4 Prozent der Stimmen kam. Die Wahlbeteiligung betrug ca. 71%. Sie war dabei nach einem "FPÖ-Hearing" ausdrücklich von Jörg Haider unterstützt worden.
Kritisiert wurde Benita Ferrero-Waldner wegen ihres Vorgehens anlässlich der Verhaftung eines Teils des Wiener KünstlerInnenkollektivs Volxtheaterkarawane im Anschluss an die von massiver Polizeigewalt überschatteten Proteste gegen den G8-Gipfel, der im Juli 2001 in Genua stattfand. So hat sie angeblich belastendes Beweismaterial, das sich jedoch später als haltlos erwies, sowie eine polizeiliche Vormerkung an die italienischen Behörden weitergegeben.
Benita Ferrero-Waldner ist als nächste EU-Kommissarin aus Österreich nominiert.
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