Belvedere auf dem Klausberg
Das Belvedere auf dem Klausberg (aus frz= schöne Aussicht) ist der erste feste Bau einer schönen Aussicht in Potsdam und das letzte Gebäude mit Beziehung zum Park Sanssouci, das Friedrich der Große errichten ließ.Der König wünschte ein Bauwerk nach dem Vorbild eines rekonstruierten Palastmotivs des römischen Kaisers Nero, dem Macellum magnum. Mit der Planung wurde Georg Christian Unger beauftragt. In den Jahren 1770-1772 entstand ein damals weithin sichtbares Gebäude.
Die Nachfolger Friedrichs schenkten dem Belvedere kaum Beachtung. Erst eine im Jahr 1903 von Kaiser Wilhelm II veranlaßte Sanierung und der zusätzliche Einbau von Räumen in den Treppenwangen machten eine Nutzung wieder möglich.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude fast vollständig zerstört. Durch Beschuss, im April 1945 brannte es aus und konnte in den folgenden Jahrzehnten nur notdürftig gesichert werden.
Die Münchner Messerschmitt-Stiftung entschied 1990 den Wiederaufbau zu finanzieren. Im September 2002 konnte das Belvedere auf dem Klausberg der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg übergeben werden.
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Das Belvedere hat einen runden Grundriss und gliedert sich im Innern durch zwei übereinander liegende Räume auf. Im unteren Bereich ist das Gebäude auf einem umlaufenden Podest von zwanzig ionischen Säulen umgeben. Sie stützen wiederum den darüberliegenden balkonartigen Umlauf mit zwanzig korinthischen Säulen. Das letzte Rund um das gewölbte Dach, ist bestückt mit zwanzig Sandsteinfiguren. Dadurch gewinnt das Gebäude noch einmal optisch an Höhe. Jeweils acht Fenstertüren lassen viel Licht in die Rundsäle.
Über eine doppelläufige Freitreppe in Hufeisenform ist der obere Saal zu erreichen, der untere über ein Podest zwischen den Treppenaufgängen.
In den Treppenwangen wurde nach der umfassenden Sanierung von 1903 ein Anrichte- und Aufenthaltsraum für Bedienstete, sowie Sanitäranlagen eingebaut.
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