Belgischer Kreisel
Belgischer Kreisel (auch Belgische Reihe) bezeichnet beim Radsport zwei Einzelreihen, die gegeneinander versetzt im Windschatten eine Kreisformation fahren, um dabei durch den stetigen Wechsel bei der Führungsarbeit Kraft zu sparen und Tempo zu machen.
Die beiden Reihen fahren gegeneinander versetzt, wobei es nur einen Führenden gibt, der für kurze Zeit die kraftraubende Führungsarbeit leisten muss, bis er mit seinem Hinterrad am Vorderrad seines ehemaligen Vordermannes vorbeigezogen ist. Dann setzt er sich an die Spitze der zweiten Reihe, und der bisherige Zweitplatzierte übernimmt die Spitze. Die zweite Reihe lässt sich dabei zurückfallen und fährt etwas langsamer als die überholende Reihe.
Die Führungsarbeit und das Windschattenfahren werden dabei gleichmäßig zwischen den Fahrern des Kreisels verteilt.
Eine Gruppe erfahrener Fahrer berücksichtigt beim Belgischen Kreisen auch den Windeinfallswinkel. Bei seitlichem Windeinfall kreiseln sie so, dass die nach vorn fahrende Reihe auf der windabgewandten Seite fährt. Die zurückfallende Reihe bleibt dadurch natürlich länger im Wind, was durch die etwas geringere Geschwindigkeit aber leichter durchzuhalten ist. Diese Variante kann, je nach Streckenverlauf und Windrichtung, erfordern, dass die Drehrichtung des Kreisels mehrmals gewechselt werden muss.