Belfast
Es gibt noch die Städte Belfast, Maine (USA) und Belfast, New York (USA)
Belfast ist die Hauptstadt von Nordirland, Vereinigtes Königreich und die zweitgrößte Stadt Irlands nach Dublin. Belfast hat 270.000 Einwohnern und liegt an der Mündung des Flusses Lagan in die Bucht von Belfast (Belfast Lough).
Es ist Sitz eines katholischen und eines anglikanischen Bischofs, Universitätsstadt und besitzt einen Seehafen. Außerdem ist Belfast Sitz des nordirischen Parlamentes. Die Randviertel Belfasts waren v.a. in den 1970er Jahren Schauplatz des Nordirlandkonfliktes.
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2 Sehenswürdigkeiten 3 Geschichte 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Persönlichkeiten 7 Weblinks |
Belfast leitet sich vom irischen Béal Feirste her (übersetzt: Mündung des Farset). Dieser Fluss ist heute nicht mehr sichtbar und verläuft unterhalb der Bridge Street.
Die Kathedrale St. Anne der anglikanischen Church of Ireland steht nahe am zentralen Donegal-Square.
Dort befindet sich auch das Rathaus (City Hall, 1903, im Rahmen von Führungen zu besichtigen) und die Linen Hall Library, eine große öffentliche Bibliothek (gegründet 1788). Hier findet der Interessierte alles zum bewaffneten Kampf der IRA und zum Friedensprozeß.
Aufgrund vieler Bombenanschläge der vergangenen Jahre ist fast die gesamte Innenstadt autofrei, was die Belfaster und ihre Gäste heute zu schätzen wissen.
Das Schloß auf dem Cave Hill (Belfast Castle) geht auf eine Normannenburg des 12.Jahrhunderts zurück.
Die Queen's University mit Gebäuden aus der Tudor-Zeit hat einen besonders schönen Botanischen Garten.
Das Ulster-Museum (1890) bietet spektakuläre Funde des 1588 gesunkenen Schiffs "Girona", die zur spanischen Armada gehörte.
Auf den Spuren der vergangenen Unruhen kann sich der Besucher zur "Peace Line" begeben: In West Belfast (westlich der Schnellstraße "West Link") trennt diese Mauer die Gebiete der Falls Road (Wohngebiet katholischer Nordiren) von der Shankill Road (Protestanten).
Etwa 5 km östlich der Innenstadt befindet sich das Gelände von Stormont Castle mit Sitz der Regierung von Nordirland.
Im vergangenen Jahrzehnt wurde das Flussufer neu gestaltet: Hotels und das Konferenzzentrum "Waterfront Hall" sind dort entstanden.
Auf der östlichen Seite des Lagan befindet sich da Odyssey Center mit großem Saal für Konzerte, einem IMAX-Kino und einem großen interaktiven Museum, W5 genannt.
1177 wurde Belfast Castle gegründet, eine normannische Burg. Im 16. Jh. Belfast kommt zu die Stadt zu England. Einwanderung schottischer Presbyterianer. Im 17. Jh. bauen aus Frankreich geflohene Hugenotten die Leinen-Industrie auf. Im 18. Jh. Erweiterung des Hafens. 1912 läuft im Hafen die Titanic zu ihrer ersten Fahrt aus. Im April und Mai 1941 starke Schäden in Hafen und Stadt durch Bombardements der deutschen Luftwaffe. 1969 beginnen die bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen, beendet 1998 durch das so genannte Karfreitagsabkommen.
Die Stadt wurde durch den Schiffbau groß und verfügt über das größte Trockendock der Welt. Die Werft Harland and Wolff beschäftigt heute noch etwa 3000 Mitarbeiter. Belfast hat eine Erdölraffinerie.
Die Stadt verfügt über zwei Flughäfen, den 3 km östlich gelegenen - kleineren - Belfast City Airport (IATA-Kürzel BHD) und den ca. 25 km westlich am Lough Neagh gelegenen Belfast International Airport (Kürzel BFS). Von Deutschland aus ist Belfast nicht direkt erreichbar. Umsteigeverbindungen bestehen über Amsterdam oder über London. Eisenbahnverbindungen bestehen von Londonderry (Derry) und von Larne (Fährhafen mit Großbritannien) aus. Von der Republik Irland aus ist Belfast mit einer schnellen InterCity-Verbindung von Dublin aus zu erreichen (alle zwei Stunden, Fahrtzeit etwa zwei Stunden).
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