Belemniten
Belemniten, Donnerkeile
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Ordnungen (Auswahl) | ||||||||
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Belemniten (Belemnoidea), auch Donnerkeile oder Teufelsfinger, sind eine ausgestorbene Gruppe von Kopffüßern.
Sie ähnelten im Aussehen den heutigen Kalmarenen, hatten 10 Fangarme und einen Tintenbeutel, besaßen jedoch keine Saugnäpfe an den Fangarmen, sondern Haken. Belemniten waren im Erdmittelalter so weit verbreitet, dass sie heute zum Teil als Leitfossilien verwendet werden können. Sie starben am Ende der Kreidezeit vor rund 65 Millionen Jahren aus.
Belemnit im fränkischen Jura (20cm)
Eine Besonderheit der Belemniten war das Rostrum, eine keilförmige Spitze aus massivem kalkhaltigem Gewebe. Es diente neben dem Schutz vor Verletzungen vermutlich auch als Gegengewicht zum Kopf, um eine waagerechte Schwimmhaltung zu ermöglich. Das Rostrum saß auf dem Hinterende der nach innen verlagerten, gekammerten Schale, dem so genannten Phragmokon, auf. Dieses lief hinten spitz zu und hatte am Vorderende dorsal eine lang gezogene Zunge, das Proostrakum.
Da das Rostrum der härteste Teil der Belemniten war, ist es oft das Einzige, was als Fossil erhalten blieb; vollständige Funde, bei denen auch die Weichteile konserviert wurden, sind bis heute selten. Lange Zeit war deshalb unklar, zu welchem Tier diese Fossilien gehörten. Anhand von Größe und Form der Rostren kann die Belemniten-Art bestimmt werden. Wachstumsschichten, ähnlich der Jahresringe der Bäume, zeigen, dass Belemniten etwa 4 Jahre alt wurden.
Die längliche Form gab den Belemniten-Fossilien ihren Namen (griechisch Blitz oder Geschoss), ebenso wie die deutschen Bezeichnungen Donnerkeil oder Teufelsfinger. Donnerkeile galten schon seit langer Zeit in verschiedenen Kulturen als Heilmittel gegen eine Vielzahl von Krankheiten, besonders gegen Hexenschuss, und wurden als Amulett am Körper getragen oder zermahlen als Medizin verwendet.
Belemniten lebten wahrscheinlich im Küstenbereich der Meere dicht über dem Boden in Schwärmen.
Rostrum