Bedingungslose Kapitulation
Bedingungslose Kapitulation bedeutet, dass die Verliererpartei der Siegerpartei das Recht einräumt, alle politischen und gesellschaftlichen Angelegenheiten im Verliererstaat zu regeln. Die Forderung nach bedingungsloser Kapitulation wirkt im allgemeinen kriegsverlängernd, weil sie Verhandlungen über einen vorzeitigen Waffenstillstand, dessen Bedingungen von beiden Seiten als Kompromiss akzeptiert werden, ausschließt. Eine solche Maximalforderung wird in der Regel von solchen Politikern aufgestellt, die befürchten, dass die öffentliche Meinung einen Kompromiss als Schwäche interpretiert.
Table of contents |
2 Weblinks |
Siehe auch: Liste bedeutender FriedensschlüsseBeispiele
Deutschland - Mai 1945
Die bedingungslose Kapitulation (unconditional surrender) wurde im Zweiten Weltkrieg von den Achsenmächten verlangt. Am 7. Mai 1945 unterzeichnet Generaloberst Alfred Jodl, Chef des Wehrmachtführungsstabes, die Kapitulationsurkunde im amerikanischen Hauptquartier von General Eisenhower in Reims (Frankreich). Damit wird die Bedingungslose Kapitulation Deutschlands und das Ende des Zweiten Weltkrieg besiegelt. Der Waffenstillstand soll 8. Mai 1945 um 23.01 Uhr beginnen, weshalb dieser Tag auch als Tag der Befreiung gefeiert wird. Auf persönlichen Wunsch von Stalin musste die Urkunde im sowjetischen Hauptquartier in Karlshorst ratifiziert werden. Diese geschah in der Nacht vom 8 zum 9. Mai, im Saal des heutigen Museum Karlshorst, als Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, als Bevollmächtigter der Regierung von Karl Dönitz, in den frühen Morgenstunden des 9. Mai seine Unterschrift unter das Papier setzte. Japan - August 1945
Am 15. August 1945 unterzeichnete Japan nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki die Bedingungslose Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg . Vietnam - April 1975
30. April 1975: Bedingungslose Kapitulation Südvietnamss gegenüber den Truppen aus Nordvietnam nach dem Abzug der US-amerikanischen Truppen aus Südvietnam.