Bayerischer Bauernbund
Der Bayerische Bauernbund (BB) vertrat von etwa 1870 bis 1933 die Interessen der ländlichen Bevölkerung im bayerischen Landtag und im Deutschen Reichstag. Er hatte seine Hochburgen in den altbayerischen Gebieten. Im Vergleich zu anderen landwirtschaftlichen Interessenorganisationen (Bund der Landwirte, Landbund, Landvolk) war seine Programmatik liberal und in Abgrenzung zum Zentrum bzw. zur BVP betont nicht-klerikal.Nach der Revolution 1918 setzte der linke Flügel eine Zusammenarbeit mit SPD und zeitweise USPD durch. Von 1920 bis 1930 koalierte der BB mit BVP und DNVP auf Landesebene. Mit verwandten Gruppen schloss sie sich ab 1925 für die Reichstagswahlen zur Deutschen Bauernpartei zusammen.
Nach 1930 ging ein Großteil der Wählerschaft zur NSDAP über, 1933 löste sich der BB selbst auf.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligten sich frühere BB-Mitglieder an der Gründung der CSU.