Baureihe ET 125
Die Baureihe ET 125 (später angepasst Baureihe 276.0 (DR) bzw. 476 (DBAG)) ist ein elektrischer Triebwagen, der für den S-Bahn-Verkehr im Gleichstrom-Netz von Berlin 1934 bis 1938 gebaut wurde. Er war bis 2003 noch im Berliner Stadtbahnnetz unterwegs.Mit der Umstellung der Fernbahnlinie zwischen Potsdamer Bahnhof und Zehlendorf 1933 auf das 750 V Gleichstromsystem sollte über diese Strecke im Schnellverkehr von Berlin über die Wannseebahn, getrennt von der "normalen" S-Bahn und ohne Zwischenhalte, nach Potsdam gefahren werden. Da auf dieser Verbindung vornehmlich Bankierleute und andere wohlhabende Geschäftsleute fuhren, wurden die Züge umgangssprachlich "Bankier-Züge" genannt.
Die Baureihe ET 125 hatte eine Serie von 18 Viertelzügen. In der betrieblichen, wagenbaulichen und elektrischen Grundkonzeption entsprachen sie der Baureihe ET 165. Allerdings waren Wagenkasten und Drehgestelle komplette Schweißkonstruktionen und die Wagenstirnpartie erhielt eine runde Kopfform. Um eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h zu ermöglichen, besaßen sie Fahrmotoren mit 167 kW Stundenleistung , statt 110 kW der Baureihe ET 165. Die Viertelzüge ET 125 011 bis 014 waren sogar für eine Geschwindigkeit von 140 km/h ausgelegt worden. Da sich Stromabnehmer und Fahrsperren für dies Geschwindigkeit als ungeeignet herausstellten, wurden diese Geschwindigkeiten nicht im Betrieb gefahren.
1949 wurde die Baureihe ET 125 an die Baureihe ET 166 angepasst und erhielt u.a. die 110kW Fahrmotoren. Es erfolgte eine Einreihung als ET 166 035 bis ET 166 052.
Siehe auch: Liste der Baureihen