Baureihe 50
Die ab 1939 gebauten 1'E2'-Güterzuglokomotiven der Baureihe 50 zählen zu den geglücktesten Konstruktionen der Deutschen Reichsbahn. Am Ende der Dampflokzeit sind sie zur Universalgattung geworden, die dank der niedrigen Achslast auch auf Nebenbahnen eingesetzt werden konnte.
Zum Schutz des Lokpersonals bei Rückwärtsfahrt war die Frontseite des Tenders mit einer Schutzwand versehen worden. Bis 1943 wurden 3.164 Maschinen der 80 km/h schnellen Baureihe 50 von nahezu allen europäischen Lokomotivfabriken gebaut. Trotz der Kriegsverluste waren 1945 noch sehr viele Maschinen übriggeblieben. Allein von der Deutschen Bundesbahn wurden 2.159 einsatzfähige Lokomotiven übernommen.
Eine kleine Anzahl wurde mit Franco-Costi-Mischvorwärmern ausgerüstet und als Reihe 50(40) geführt.
Auch die Deutsche Reichsbahn DDR konnte auf die Baureihe 50 nicht verzichten. Sie stellte 1958 44 verbesserte Neubaulokomotiven Baureihe 50.40 in Dienst.
Außerdem rekonstruierte sie 134 Baureihe 50 Lokomotiven. Der Kessel wurde gegen einen verbesserten, den damaligen Brennstoffen angepassten Neubaukessel mit einem verbesserten Mischvorwärmer. ausgetauscht. Diese Rekolokomotiven erhielten die Baureihenbezeichnung 50.35
Viele Lokomotiven der Baureihe 50, davon viele betriebsfähig, befinden sich im Eigentum der Deutschen Bahn AG und vieler Museumseisenbahnen und Eisenbahnmuseen.
Literatur:
- Ebel/Wenzel Die Baureihe 50 EK Verlag Freiburg