Baureihe 423
Der Triebwagen der Baureihe 423 (BR 423, auch ET 423 für Elektrotriebwagen) ist ein S-Bahn-Triebwagen, der für den Raum München konzipiert wurde. Er ist wie alle neuen E-Triebwagen knapp 70 m lang und vierteilig. Er ist nach der S-Bahn-DIN gebaut und besitzt kein WC. Als Leichtbaufahrzeug besteht er größtenteils aus Aluminium. Als Antrieb wird hier Drehstromtechnik mit Bremsstromrückspeisung eingesetzt, die Leistung beträgt 2.350 kW. Die Höchstgeschwindigkeit des Triebwagens beträgt 140 km/h. Mit einer Fußbodenhöhe von 990 mm ist er für die meisten Bahnsteige der S-Bahnen München, Stuttgart, Frankfurt am Main und Rhein-Ruhr optimiert. Bei Großveranstaltungen fahren Triebwagen der Baureihe 423 zusätzlich auch bei der S-Bahn Hannover, wo sonst nur die Niederflurtriebwagen der Baureihe 424 eingesetzt werden.Die Züge der Baueihe 423 werden als Halbzüge zusammengestellt, jeweils ein angetriebener Waggon der Baureihe 423 und ein nicht angetriebener Wagen mit der Nummerierung 433 bilden einen Halbzug. Je zwei dieser Halbzüge bilden die kleinste wendezug- und damit einsatzfähige Einheit.
Der Zug ist übersichtlich, man kann von einem Ende bis zum anderen durchsehen. Die Züge besitzen im Inneren ein Fahrgastinformationssystem, welches die nächste Haltestelle anzeigt. Zudem sind sie mit einem System zur technischen Abfertigung (TAV) ausgestattet, wobei der Lokführer die Türen nicht selbst überwachen muss, dies wird von Lichtschranken übernommen.
Die Züge unterscheiden sich von den Nachfolgebaureihen 424, 425 und 426 durch drei statt zwei Türen je Wagenseite und ein etwas kantigeres Aussehen der Frontpartie.
Während die Baureihe 423 bei den süddeutschen S-Bahnen weitgehend die Baureihe BR 420 ersetzt, sind im Rhein-Ruhr-Gebiet in der Regel auf den S-Bahn-Linien nach wie vor lokbespannte Züge mit x-Wagen unterwegs.
Technische Daten des ET423
Siehe auch: Liste der Baureihen