Baureihe 219
Dieser Artikel beschreibt die Baureihe 219 der Deutschen Bahn AG. Die Baureihe 219 der Deutschen Bundesbahn findet sich unter Baureihe V 169. Die der Deutschen Reichsbahn der DDR unter Baureihe E 19.0.
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Baureihe 219
Die BR 219 ist die ex 119 der Deutschen Reichsbahn
Die BR 119 ist ein RGW-Produkt. So wurde auf Beschluss des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe die Produktion der neuen Diesellok im Leistungsbereich von 3000 PS an Rumänien vergeben.
Andere RGW-Länder erhielten Zulieferaufgaben. So wurden die Strömungsgetriebe und Achsgetriebe aus der DDR geliefert.
Insgesamt wurden von der Deutschen Reichsbahn 158 Lokomotiven (119 001-158) von 1976 bis 1983 beschafft. Der Ruf des Fahrzeuges war von Anfang an gekennzeichnet von Unzulänglichkeiten und Problemen. In der Anfangszeit standen 50 % der Fahrzeuge zu Reparaturen in den Werkstätten. In der Vertragsgestaltung hatte die Deutsche Reichsbahn die Austauschbarkeit der in Lizenz gebauten Maybachmotoren durch 12 kvD-A5 gefordert.
Nach einen umfangreichen Umbau, bei denen außer den Dieselmotoren auch die Achsaufhängungen und andere anfällige Komponenten gegen DDR Bauteile ausgetauscht wurden, gingen die Ausfälle zurück.
Trotzdem waren meist 20 bis 30% der Fahrzeuge in Reparatur.
Mit dem Zusammenschluss der beiden Bahnen gab es noch einmal einen Versuch die Baureihe durch eine Modernisierung zu retten. Dabei wurde eine Fahrzeugserie vollständig modernisiert. Die Kosten der Modernisierung übertrafen fast den Preis für eine Neubaulok, so dass nach der ersten Serie der Versuch beendet war. Die Fahrzeuge erhielten die Nummer BR 229 und waren die ganze Zeit in Thüringen beheimatet. Auch sie wurden 2000 außer Dienst gestellt.
2001 gab es noch ein letztes Angebot des betreuenden Werkes Chemnitz. Sie konzipierten eine weitere Rekonstruktion mit Umrüstung auf den neuen DB Einheitsführerstand und vielen Neuerungen. Das Einzelfahrzeug wurde 2003 dem DB Museum übergeben.
Geschweißte Stahlkonstrukion mit 2-oder 3-achsigen Drehgestellen. 2 Dieselmotoren stehen jeweils hinter dem Führerstand und geben ihre Leistung an zwei unter den Führerständen angeordneten Strömungsgetriebe ab. Die 2 Wandlergetriebe hatten für 120 km/h Höchstgeschwindigkeit eine zu große Spreizung. Die Zugkraftkennlinie der Lok litt darunter.
Zwischen den Motoren steht ein Heizgenerator, der von beiden Motoren über eine Strömungskupplung angetrieben wird. Der Doppelantrieb verursachte von Anfang an Probleme sowohl mit dem mechanisch gekuppelten Withwortdieselmotorregler als auch mit den späteren elektronischen Reglern. Über dem Heizgenerator ist die Kühlanlage eingebaut.
Die Heizung ist sehr fortschritlich gewesen. Sie ist ein Thyristorumrichter mit Gleichstromzwischenkreis der auch blindstrombelastete Fahrzeuge versorgen konnte.
Mitte der 90er begann das Betriebswerk Chemnitz alle Fahrzeuge auf die ZWS zeitmultiplexe Wendezugsteuerung vorzurüsten.
Nur ein Teil der Flotte bekam auch die Rechnerschränke.
Mit der Umrüstung wurden die Steuerung von Stufensteuerung auf Auf-Absteuerung umgebaut.
Geschichte
Aufbau
Einsatz
Klassische Standorte sind Erfurt, Berlin und Halberstadt. Wobei Halberstadt einige Jahre keine Lok dieses Typs beheimatete, erst 1997 mit der Abgabe der Baureihe 232 an DB Cargo wurden diese Baureihe wieder zugeführt. Inzwischen ist die ära der Baureihe zu ende gegangen. Nur Türingen betreibt noch einige wenige Loks der BR 219. Alle anderen sind abgestellt oder verschrottet.
Das Werk Chemnitz versuchte ncoh einmal eine Modernisierung vorzustellen und baute ein Fahrzeug nach modernsten Erkenntnissen um. Die Lok bekamm einen Einheitsführerstand und wurde auf den aktuellen technischen Stand gebracht. Doch auch das rettete die Baureihe nicht. Die Lok wurde dem DB Museum übergeben. Die lokbespannten Züge im Nahverkehr gehen dem Ende entgegen.