Baureihe 118
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Baureihe 118 der Deutschen Bundesbahn. Die Baureihe der Deutschen Reichsbahn der DDR finden sie unter Baureihe 228.Baureihe 118 | |
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Anzahl | 55 |
Nummerierung | DB 118 002 - 055 DRG E 18 01 - 055 |
Hersteller | AEG; Krupp |
Indienststellung | 1935 - 1939; 1954 - 1955 |
Achsformel | 1'Do 1' |
Dienstmasse | 108,5 t |
Achslast | 18,1 t |
Länge über Puffer | 16.920 mm |
Höchstgeschwindigkeit | 150 km/h |
Stromsystem | 15 kV, 16,34 Hz |
Anzahl der Motoren | 4 |
Antrieb | Federtopf |
Stundenleistung | 3.040 kW |
Leistungskennziffer | 28,0 kW/t |
Dauerleistung | 2.840 kW |
Anfahrzugkraft | 206 kN |
Zugsicherung | Sifa/Indusi |
Bremsbauart | Druckluftbremse HikssbrmZ; zweiseitiges Abbremsen der Treib- und Laufachsen |
1933 erhielt die AEG den Zuschlag für die Entwicklung einer Elektrolok für den schweren Schnellzugdienst mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 120 km/h. Sie sollte fahrzeugtechnisch auf der E 17 und elektrisch auf der E 04 aufbauen. Zwei Jahre später wurde die erste Maschine ausgeliefert. Vorbereitend für die Entwicklung der noch schnelleren E 19 unternahm die DRG 1935 und 36 Testfahrten auf der Strecke von München nach Stuttgart. Für ihr erreichtes Tempo von 165 km/h erhielt die E 18 22 1937 in Paris sogar den Grand Prix. 1939 bestellte die DR weitere 48 Lokomotiven, die allerdings nie gebaut wurden. Vorsichtshalber erhielten die E 18 045 bis 053 jedoch schon dreistellige Nummern. Bis Kriegsbeginn konnten immerhin 53 Loks in Dienst gestellt werden.
Ursprünglich waren sie für den Fernverkehr von München nach Berlin vorgesehen. Ab dem 2. November 1942 beförderten sie so auch Züge über die Saalebahn, konnten jedoch nicht durchgängig zwischen München und Leipzig Hbf eingesetzt werden, da die Oberleitungskonstruktion in Mitteldeutschland eine andere als in Süddeutschland war. Eine Anpassung der mitteldeutschen Fahrdratbauart an die süddeutsche verhinderte der weitere Kriegsverlauf.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen 39 Stück an die DB, 3 Stück an die Deutsche Reichsbahn und 2 an die ÖBB, wo sie als ÖBB 1118 geführt wurden. Kriegsbedingt wurden E 18 09, 23 und 052 1943, E 18 07 und 15 1944, E 18 33 1945 und E 18 01 1946 ausgemustert. Die E 18 43 folgte 1961. Die E 18 04 ging durch Kriegsereignisse verloren.
Die DR nummerierte ihre in Halle (Saale) beheimateten E 18 ab 1970 in Baureihe 218 um. 1969 und 1970 baute sie ihre drei Maschinen (E 18 19, E 18 31 und E 18 40) versuchsweise für eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h um. 1967 wurde die E 18 31 versuchsweise mit einem Einholmstromabnehmer ausgerüstet.
Bei der DB wurden in den 1950ern zwei Lokomotiven neu gebaut (E 18 054 und 055), und 1968 wurden die Loks in Baureihe 118 umgezeichnet. Bis 1984 noch im Raum zwischen Stuttgart und Würzburg eingesetzt, kam dann bei der DB das Aus für die 118er.
Die Loks mit der Achsformel 1'Do 1' wogen 108,5 t und waren 16.920 mm lang. Der Antrieb erfolgte durch Federtopf-Antriebe. Die Anfahrzugkraft betrug 206 kN, bei einer Stundenleistung von 3.040 kW. Im normalen Schnellzugdienst konnten die Maschinen 935-t-Schnellzüge in der Waagerechten mit 140 km/h, 990-t-Züge bei 5 Promille mit 100 km/h, 600-t-Züge bei 10 Promille mit 100 km/h und 360-t-Züge bei 20 Promille mit 75 km/h befördern. Auch die 118 wurden, wie alle Vorkriegsloks, stehend bedient.Vorkriegszeit
Nachkriegszeit
Lokomotivdaten