Bath
Bath ist eine Stadt im Westen Englands in der Grafschaft Somerset, ca. 20 km von der größeren Stadt Bristol entfernt. Sie ist berühmt für ihre römischen Bäder, welche ab dem Jahr 43 n. Chr. von den damals hier lebenden Römernn aus den warmen Quellen entwickelt wurden. In dem gesamten Regierungsbezirk Bath und North East Somerset lebten 2001 knapp 170.000 Menschen, in der Stadt selbst leben etwa 86.000 Menschen.
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Bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts lebten innerhalb der Stadtmauern rund 3000 Menschen. Innerhalb von nur einem Jahrhundert wuchs die Bevölkerungszahl des bedeutendsten britischen Thermalbades um mehr als das Zehnfache auf 34 000. Der Architekt John Wood d. Ä. und sein Sohn John Wood d. J. entwarfen ein großzügiges Stadtbild, das die mittelalterlichen Stadtmauern sprengte und keinem starren geometrischen Schema folgte.
Der Kuraufenthalt in Bath wurde fast ausschließlich durch das gesellschaftliche Leben und weniger durch medizinische Aspekte bestimmt. Entsprechend bescheiden sind die Thermalbäder des 18. Jahrhunderts, die sich zwar, wie das „Hot Bath“ von 1775 durch eine raffinierte Grundrissgestalt, vor allem aber durch bescheidene Dimensionen auszeichnen. Dass der Trinkkur eine größere Bedeutung beigemessen wurde, verdeutlicht der „Great Pump Room“, 1786 bis 1796 von Thomas Baldwin und John Palmer als repräsentative Trinkhalle errichtet.
Die typischen Einrichtungen von Bath sind zum Teil den Metropolen entlehnt und machten die Kurstadt auf diese Weise zum Brennpunkt eines neuen Freizeitvergnügens. Die neuen Formen des gesellschaftlichen Lebens verbanden sich mit Promenaden, Ballhäusern, Konzerthallen, Theater und Kaffeehäusern. Viele Besucher kamen nur für ein langes Wochenende, was den Ausbau der Verkehrswege, insbesondere nach London, förderte.
Auffällig sind vor allem die urbanen Strukturen der vom Palladionismus geprägten Architektur in Bath. Typisch ist auch die Übernahme von Symbolen aristokratischer Architektur durch das aufsteigende Bürgertum.
Architekturgeschichte im 18. Jahrhundert
Eine Folge von Plätzen und verbindenden Straßen sind in Bath so einander zugeordnet, dass sich immer wieder neue Ausblicke eröffnen. John Wood d. Ä. begann 1729 mit dem quadratischen “Queen Square”, es folgte 1754 die monumentale Anlage des kreisrunden “Circus” mit drei einmündenden Straßenzügen. Ohne Bruch führte der Sohn das Werk des Vaters fort. 1767 entstand der „Royal Crescent“, ein halbkreisförmiger Platz, der an der offenen Seite den Blick in einen englischen Garten eröffnet. Im Gegensatz zu den bewegten Grundrissformen der Stadterweiterung steht die architektonische Gestaltung der Hausfassaden. Die Kolossalordnung der Halbsäulen und Pilaster über einem Sockelgeschoss, hinter der sich Reihenhäuser befinden, wird fast immer ohne Akzentuierung und Rhythmisierung um das Platzrund geführt. Literatur
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