Batavische Republik
Die Batavische Republik (niederl Bataafse Republiek) war von 1795 bis 1806 der Name der Niederlande als Vasallenstaat Frankreichs.Im Gegensatz zu den Ereignissen in Frankreich waren die revolutionären Änderungen in den Niederlanden vergleichsweise friedlich vonstatten gegangen. Das Land war für zwei Jahrhunderte schon eine Republik und es gab dort nur wenige Adlige. Die Guillotine war nicht notwendig. Die alte Republik war aber ein sehr archaisches und ineffektives politisches Gebilde. Entscheidungsfindungen kamen nur sehr langsam voran und manchmal auch gar nicht. Die Provinzen hatten zu viel Macht und sperrten sich gegen viele sinnvolle Neuerungen. Die Batavische Republik markierte den Übergang zu einer mehr zentralisierten und funktionsfähigen Regierung. Viele ihrer Neuerungen wurden später beibehalten.
Der Name der neuen Republik geht auf die Bataver zurück, einem Volksstamm, der während der römischen Zeit auf dem Gebiet der Niederlande siedelte und als Vorfahr der niederländischen Nation angesehen wird.
Im Gegensatz zu Frankreich machte die neue Republik nicht die Erfahrung eines Terrorregimes oder den Verfall in die Diktatur. Änderungen wurden nach Napoléon Bonapartes Aufstieg zur Macht von außen eingeführt. 1806 wurde das Land in Königreich Holland umbenannt, dessen König Napoléons Bruder Ludwig Bonaparte wurde.
Siehe auch: Geschichte der Niederlande