BASF
Die Abkürzung BASF steht für Badische Anilin- & Sodafabrik, die 1865 in Mannheim von Friedrich Engelhorn zur Produktion von Farbstoffen gegründet wurde; deshalb auch "Badische", denn Mannheim liegt im Gegensatz zum heutigen Hauptsitz Ludwigshafen am Rhein in Baden. 1897 konnte die Erforschung des Farbstoffes Indigo erfolgreich abgeschlossen werden. Indigo wurde bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich durch die Pflanze Färberwaid gewonnen und war dementsprechend teuer. Durch die industrielle Produktion konnte der Preis drastisch gesenkt werden, was z.B. der Jeans zum Durchbruch verhalf.Nach der Entwicklung des Haber-Bosch-Verfahrens 1908/12, das die Synthese von Ammoniak ermöglichte, erweiterte die BASF 1913 mit einer neuen Fabrikationsanlage in Oppau ihre Produktpalette um Düngemittel. Aufgrund dieses Monopols konnte die BASF 1916 ein neues Werk in Leuna errichten, was zur ausreichenden Sprengstoffversorgung im 1. Weltkrieg notwendig wurde. Im Werk Oppau fand am 21. September 1921 eine Explosion statt. Dies war mit 565 Toten die größte Katastrophe der deutschen Industrie.
1925 gründet unter Federführung von Carl Bosch die BASF zusammen mit Hoechst, Bayer und drei weiteren Unternehmen die IG Farben. Damit verliert sie ihre Eigenständigkeit. Die Produktpalette wird um Kautschuk, Treibstoffe und Lacke erweitert. 1935 präsentiert die BASF in Zusammenarbeit mit AEG das Magnetophon auf der Funkausstellung in Berlin. Nach der Ernennung von Adolf Hitler zum Reichskanzler 1933 geht die IG Farben eine Zweckehe mit dem Naziregime ein und profitiert von Mengen- und Preisgarantien, aber auch von den durch die Regierung bereitgestellten Zwangsarbeitern.
Das durch den Zweiten Weltkrieg vollständig zerstörte Firmengelände wird nach dem Krieg erfolgreich wieder aufgebaut. Im November 1945 wird die IG Farben durch die Alliierten aufgelöst. Am 28. Juli 1948 gab es eine Explosion auf dem Gelände der BASF-Nitrolackfabrik in Ludwigshafen, 207 Menschen kamen ums Leben. 1952 wird die BASF wieder unter eigenem Namen im Handelsregister eingetragen.
Mit dem Wirtschaftswunder in den 1950er Jahren erweitert die BASF erneut ihre Produkte um die Kunststoffe wie Nylon und Perlon. 1951 entwickelt die BASF Styropor. In den 1960er Jahren wird die Auslandsproduktion aufgebaut und es entstehen Anlagen in Brasilien, Frankreich, Indien, Japan, den USA, Australien, Mexiko, Argentinien, Spanien sowie Belgien, Italien und Großbritannien. 1965 wird durch die geänderte Firmenpolitik das Augenmerk auf hochveredlete Endverbraucherprodukte wie Lacke, Arzneimittel, Pflanzenschutz und Düngemittel gelegt.
Bis heute erweitert die BASF ihre Standorte vor allem im asiatischen Raum, der Schwerpunkt lag zunächst in Südkorea. Mittlerweile entstehen die größten Investitionsprojekte aber in China. Dort werden bis zum Jahr 2006 mehrere Milliarden Dollar u.a. in Standorte nahe Nanjing und Shanghai investiert.
Kennzahlen der BASF Gruppe
Stand: 2001
Stand: 2002 Quelle:BASF-Homepage
Stand: 2003 Quelle:BASF-Homepage
Stand: 2004
Weblinks