Bandscheibe
Eine Bandscheibe (lat. Diskus) ist eine flexible Verbindung zwischen einigen Knochen. Die 23 Bandscheiben der Wirbelsäule bestehen größtenteils aus Typ 2 Fasern. (Zwischen dem Schädel und dem 1. Halswirbel und zwischen dem 1. Halswirbel und dem 2. Halswirbel gibt es keine Bandscheiben) Diese sind hauptsächlich zugbelastbar. Der äußere Rand (anulus fibrosus) besteht aus schräg verlaufenden konzentrischen Schichten die zur Mitte hin (nukleus pulposus) immer flüssiger werden.Da Körpergewebe stets aus dem Material besteht, das für seine Aufgaben besonders geeignet ist kann man aus der Beschaffenheit der Wirbelsäulenbandscheiben schließen, daß diese entgegen landläufiger Meinung haupsächlich Zugbelastung und weniger Druckbelastungen standhalten müssen. Z.B. beim nach vorne beugen der Wirbelsäule oder einer "krummen Körperhaltung" entsteht auf der Rückseite der Bandscheiben eine enorme Zugkraft. Tatsächlich zeigt es sich, dass selbst bei sehr hohen Druckbelastungen, z.B. bei einem Sturz auf das Gesäß, praktisch nie die Bandscheiben Schaden nehmen, sondern stets die Wirbelkörperdeckplatten einbrechen.
Bandscheiben gibt es auch an der Schambeinfuge, den Gelenken zwischen Schlüsselbein (clavicula) und Brustbein (sternum) und zwischen Elle (ulna) und Handgelenken (art. carpi ulnae).
Längerfristige Schädigung von Bandscheiben kann zum Bandscheibenvorfall führen.