Bandbreite (Währungssystem)
Im finanzwirtschaftlichen Sektor bezeichnet Bandbreite in einem System von festen Wechselkursen den Bereich eines Kurses, innerhalb dessen die Notenbanken nicht intervenieren müssen.Im Währungssystem von Bretton Woods war die Bandbreite zunächst auf 1% festgelegt. Drohte der Wechselkurs den festgelegten Kurs um mehr als 1% zu unterschreiten, musste die Währungsbank Devisen kaufen (intervenieren), bei Überschreitung um mehr als 1%, entsprechend verkaufen.
Im Europäischen Wechselkursmechanismus waren bis 1993 feste Kurse zwischen den Mitgliedsländern mit Bandbreiten zwischen 2,25 % und 6 % vereinbart. Seit 1993 ist diese Bandbreite auf 15% erhöht worden. Im WKM II gelten derzeit 2,25 % für Dänemark und 15 % für Estland, Litauen und Slowenien.