Baha'ullah
Bahá'ulláh (arab./pers. "Glanz Gottes") war der Stifterprophet des Bahá’ismus (vgl. Baha'i). Bahá'ulláh wurde am 12. November 1817 in Teheran (Iran/Persien) geboren und hieß mit bürgerlichem Namen Mírzá Husain Alí. Er war ein Anhänger des Sayyid Alí Muhammad al-Bab, der 1844 mit dem prophetischen Anspruch der Erfüllung des Islam hervortrat und in der Folge die Religionsgemeinschaft des Babismus begründete.Nachdem der Bábismus schon in den ersten Jahren seines Bestehens starke Verfolgungen erleiden musste, wurde die Gemeinschaft weitgehend zerschlagen, und der Religionsgründer wurde im Juli 1850 öffentlich füsiliert. Danach übernahm Husain Alís jüngerer Bruder, Mírzá Yahyá Subh-i-Azal, scheinbar die Führung und es kam zu Anfeindungen seitens Mirza Yahya. Aus dem Streit ging Husain Alí um 1866/67 als Sieger hervor. Er nannte sich nun Bahá'ulláh ("Herrlichkeit Gottes") und vereinte die Mehrzahl der Anhänger des Bábismus in seiner neuen Lehre, die nach ihm die Bezeichnung Bahá'ismus (vgl. Baha'i) annahm.
Bahá'ulláh verbrachte die ganze Zeit seines Wirkens im Exil: zuerst in Bagdad, danach in Istanbul, Edirne und zuletzt in Akká, im heutigen Israel (hebr. Akko). Hier verfasste er die meisten seiner zahlreichen Schriften, von denen das Kitab-i-Aqdas, "das Heiligste Buch", das wichtigste Werk darstellt.
Bahá'ulláh verstarb am 29. Mai 1892; sein Grab befindet sich außerhalb von Akká, der heute heiligsten Stätte der Bahá'í.