Geschichte
801 erstmals urkundlich erwähnt, wurde der Ort vor allem durch seine Heilquellen bekannt. Der erste nachweisbare Kurgast wurde schon 1520 verzeichnet, im selben Jahrhundert festigte sich der Ruf als Heilort. Im 19. Jahrhundert avancierte Kissingen zum mondänen Badeort. Gekrönte Häupter wie Kaiserin Elisabeth von Österreich, Zar Alexander II und König Ludwig II. von Bayern, der Kissingen 1883 zum Bad Kissingen ernannte, führten in dieser Zeit die Gästelisten an. Auch Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck und Künstler wie der Schriftsteller Leo Tolstoi und der Maler Adolph Menzel zählen zu den Besuchern.
Im 20. Jahrhundert wandelte sich das Gästepotential. Statt Adel und gehobenem Bürgertum besuchten immer mehr Sozialgäste die Stadt. Das Jahr 1945 blieb als einziges Jahr gänzlich ohne Kurbetrieb. Danach errichteten Sozialversicherungsträger in der Stadt Kliniken. In den Neunziger Jahren führten Änderungen im Bereich der Gesundheitsgesetzgebung zu Arbeitsplatzverlusten. In der Folge bemühte man sich darum, neue Gästepotentiale zu erschließen. Als Ergebnis einer EMNID-Umfrage darf sich Bad Kissingen als bekanntester Kurort Deutschlands bezeichnen. 2003 zählte man gut 1,5 Millionen Übernachtungen.
Sehenswürdigkeiten
Zu den bedeutenden Gebäuden der Stadt gehört das Alte Rathaus, ein Renaissance-Bau aus dem Jahr 1577. Zwischen 1838 und 1913 entstehen rund um den heutigen Kurgarten durch Friedrich von Gärtner der Arkadenbau, und nach Plänen von Max Littmann die Wandelhalle und die Brunnenhalle. Ein weiteres Gebäude ist der Regentenbau; er wurde von Balthasar Neumann errichtet. Von Littmann stammt auch das bereits 1905 fertiggestellte Jugendstil-Kurtheater. Einen modernen Akzent setzt die 2004 eröffnete KissSalis-Therme.
Kultur
Aus dem kulturellen Angebot der Stadt ragt das Klassik-Musikfestival Kissinger Sommer mit Auftritten international bekannter Orchester und Solisten heraus. Weitere Anziehungspunkte sind das Spielcasino und das Bismarck-Museum in der Oberen Saline.
Weblinks