Bösebrücke
Die Bösebrücke verbindet im Verlauf der Bornholmer Straße die Berliner Ortsteile Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg.Fälschlicherweise wird sie oftmals als Bornholmer Brücke bezeichnet.
Die von Friedrich Krause, Behner und Kalb als erste Nickelstahlbrücke in Berlin fertiggestellte Brücke, wurde unter dem Namen Hindenburgbrücke am 11. September 1916 eröffnet. Am 5. Juli 1948 wurde sie nach dem 1944 hingerichteten NS-Widerstandskämpfer Wilhelm Böse benannt.
Unter der Brücke befindet sich seit dem 1. Oktober 1935 die S-Bahn-Station Bornholmer Straße der Nord-Süd-S-Bahn.
Während der Zeit der Berliner Mauer, der Trennung Berlins, gehörte die 138 m lange Bösebrücke zum überwiegenden Teil zu Ost-Berlin, jedoch lagen 30 m im Westen der Stadt. Auf östlicher Seite befand sich hier der Grenzübergang Bornholmer Straße, der nördlichste zwischen den beiden Teilen Berlins. Am 9. November 1989, dem Tag des Falls der Berliner Mauer, wurde dieser Grenzübergang als erster durch die Grenztruppen der DDR geöffnet, um dem Druck der Massen von Ost-Berliner Seite nachzugeben.
Über die Brücke führt seit dem 14. Oktober 1995 die erste Straßenbahnstrecke nach West-Berlin, nachdem dort die letzte Strecke 2. Oktober 1967 stillgelegt worden war, während in Ost-Berlin die Straßenbahn ständig in Betrieb war.
Die Brücke steht unter Denkmalschutz.